Tour durch den Steinbruch beeindruckt die Teilnehmer

Das Interesse an Führungen durch die Kalksteinwerke ist groß. Der nächste Termin ist allerdings erst am 11. Oktober.

Foto: Stephan Köhlen

Wülfrath. Diejenigen, die einen der begehrten Plätze an einer Führung bei Lhoist ergattern konnten, waren jüngst besonders froh. Erwachsene, Kinder und Jugendliche, präpariert mit leuchtend gelben Warnwesten, Schutzbrillen und Helmen, lauschten gespannt Bernd Becks. Der routinierte Leiter der Tour durch den Steinbruch in Wülfrath war früher eigentlich Chemielaborant bei Lhoist. Heute schlüpft er ab und zu gerne mal in die Rolle des Ausflugsleiters. Zwischen „Ah’s“ und „Oh’s“ werden Erinnerungsfotos geschossen. Der achtjährige Julian hat sich sogar einen Kalkstein für Zuhause mitgenommen, heimlich. „Pssst“ flüstert er glücklich.

Vorbei an der Schranke, an der normalerweise für Schaulustige der Weg endet, wandert die Reisegruppe weiter bis zu einem riesigen Gelände, das eingerahmt wird von mehr als 200 Meter hohen Felswänden. Sie werden Stück für Stück abgetragen.

Zwölf Schwerkraftwagen sind heute im Einsatz und wirbeln viel Staub auf. Deswegen muss auch alle zwei Stunden ein Wasserwagen entlang des Steinbruchs fahren und den Boden bewässern. „Dieser SKW hier hat 92 Tonnen geladen und sieht richtig gut aus“, sagt Becks und deutet auf eines der vorbeifahrenden Fahrzeuge. Fotomotiv Nummer eins und besonders faszinierend für die Besucher sind die Sprengungen im Steinbruch Flandersbach, bei der die Gruppe aus sicherer Entfernung von einem Plateau aus zuschauen darf. Aber auch der türkisblaue Silbersee, der als Segmentierungsbecken genutzt wird und aus klarem Grundwasser besteht, hat seine Anhänger gefunden. „Der Anblick verleitet wirklich zum Reinspringen“, scherzt Dagmar Grerger.

Wer das Kalkabbaugebiet besichtigen möchte, hat am 11. Oktober die Chance bei der „Langen Nacht der Industrie“. Anmeldungen gibt es online.

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