Kunststoff kommt in die Tonne

Die Zeit für den gelben Sack läuft ab — auch in Velbert.

Der gelbe Sack könnte bald von der gelben Tonne abgelöst werden.

Foto: Knappe, Jörg

Velbert. In Kürze soll der gelbe Sack durch die gelbe Wertstofftonne ersetzt werden. Das Bundesumweltministerium will bis zum Ende des Jahres einen Entwurf für das neue Wertstoffgesetz vorlegen. „Wann die Wertstofftonne in Velbert kommt, kann ich aber noch nicht sagen“, sagt Britta Nelles, Abfallberaterin der Technischen Betriebe Velbert (TBV), die derzeit nur für die Entsorgung der anderen Mülltonnen zuständig sind.

Doch was soll sich eigentlich durch die Umstellung auf die Wertstofftonne ändern? In den Gelben Sack dürfen bislang nur Verkaufsverpackungen aus Metall oder Plastik, sagt Britta Nelles. Sie sind durch den grünen Punkt erkennbar. Über das sogenannte duale System bezahlen dabei Hersteller und Kunden gemeinsam die Entsorgung, Mülltrennung und Wiederverwertung.

Damit ist derzeit in Velbert das Abfuhrunternehmen Awista beauftragt. Die Mülltrennung wird allerdings vom Verbraucher nicht immer eingehalten. „Es kommt immer wieder vor, dass zum Beispiel Plastikspielzeug oder Eimer im Gelben Sack landen“, sagt Britta Nelles.

Das Abfuhrunternehmen soll diese Säcke dann nicht mitnehmen. „Das Problem ist dabei, dass oft Unklarheiten bestehen, was in den Gelben Sack darf und was nicht“, sagt Britta Nelles. „Mit dem neuen Wertstoffgesetz können diese Unklarheiten behoben werden“, glaubt sie. Denn dann wisse der Verbraucher ganz klar: Alles aus Kunststoff könne guten Gewissens in der Wertstofftonne entsorgt werden.

Wie und wann das Wertstoffgesetz in Velbert konkret umgesetzt werde und wie lang eine mögliche Übergangszeit sein wird, sei noch völlig unklar. Der Knackpunkt im Gesetzgebungsprozess auf Bundesebene ist laut Britta Nelles nun erst einmal die von den Grünen ins Spiel gebrachte Frage, ob weiterhin private Unternehmen für die Entsorgung zuständig bleiben oder ob die Kommunen diese — wie bei den anderen Mülltonnen auch — wieder übernehmen.