Die musste sich erst einmal Zugang zu dem derzeit wegen der Sanierung geschlossenen Bürgerhaus verschaffen. Drinnen sahen sie die Bescherung: Im Hauptanschlussraum im ersten Untergeschoss schoss ein armdicker Wasserstrahl aus der defekten Leitung.

Einige tausend Liter waren bereits ins zweite Untergeschoss gedrungen, durch das untere Foyer und den Treppenaum gelaufen und hatten die frühere Turnhalle etwa 15 Zentimeter sowie den Heizungskeller etwa einen Meter hoch unter Wasser gesetzt.

Die mit drei Fahrzeugen und 22 Mann ausgerückte Feuerwehr sperrte die Hauptleitung ab und setzte eine Tauchpumpe und Wassersauger ein, um die eisige Brühe aus den Räumen zu bekommen. Die Anfahrt zur Hauptstraße war aufgrund der starken Schneefälle nicht gerade einfach gewesen, und wo nur ein dünner Wasserfilm etwa auf den Treppen zurückgeblieben war, fror dieser sofort zu Eis.

Insgesamt aber hat die Überschwemmung keinen wesentlichen Schaden angerichtet. "Als ich von der Sache hörte, habe ich zunächst Schlimmeres befürchtet. Aber es waren nur Räume betroffen, die wegen der anstehenden Sanierung schon leergeräumt und bis auf den Rohbau entkernt waren", sagte gestern Bernd Michaels, der beim Fachbereich Umwelt- und Stadtplanung für die Sonderbaumaßnahmen zuständig ist.

Die Haustechnik ist demontiert, der Bodenbelag etwa der Turnhalle schon rausgerissen. "Da war auch gar nichts gelagert, das hätte beschädigt werden können. Es ist also sehr, sehr glimpflich abgegangen - auch weil die Nachbarn aufmerksam waren und sofort die Feuerwehr gerufen haben", so Michaels.

Der sogenannte Rückspülfilter in Form eines Kunststoffzylinders ist wahrscheinlich wegen des strengen Frostes geborsten. "Eigentlich hatten wir Frostwächter installiert. Warum das nicht funktioniert hat, müssen wir prüfen", sagte Bernd Michaels.