Mehr Heimspiele für das Sinfonieorchester

Kulturmanager Holger Syhre will Konzert im Forum Niederberg ermöglichen.

Foto: Stefan Fries

Velbert/Heiligenhaus. Nein, hüft-steif ist Francesco Savignano keinesfalls. Er dirigiert das Sinfonieorchester Niederberg (SON) mit ganzem Körpereinsatz. Da droht schon mal, die Partitur der 2. Geige vom Notenständer hinunterzuwehen. Doch das Notenblatt hat er ebenso im Griff, wie das Orchester — und auch den Solisten des Sinfoniekonzertes, das Sonntagabend etwa 300 Gäste in die Aula des Heiligenhauser Kant-Gymnasiums hörten.

Im Publikum auch: Holger Syhre, Geschäftsführer der KKV. Der Velberter Kulturmanager wollte sich persönlich einen Eindruck vom Velberter Orchester machen, das wiederholt zum Auswärtsspiel antreten musste, „weil wir keinen Termin im Forum Niederberg finden“, wie SON-Vorsitzender Klaus Förster sagt. Dabei möchte man allzu gerne und schnellstmöglich das SON auch in der Heimat erklingen lassen. „Das ist auch in unserem Interesse“, bekräftigt Syhre.

Unter der Leitung Savignanos präsentierte das ambitionierte Vereins-Orchester die heitere Rossini-Ouvertür zur Oper „L’italiana in Algeri“ oder auch Haydns fordernde Symphonie Nr. 101 — das Orchester überzeugte mit stillem Zupfen ebenso wie mit aufbrausenden Crescendi. Nach der Pause spielte Jan Marc Reichow das fünfte Klavierkonzert Beethovens. Und da war Savignano gefragt, als der Solist im dritten Satz aus dem Tritt geriet. Eine Situation, die Dirigent und Orchester professionell meisterten.

Eine Besonderheit des Abends: Schüler des Gymnasiums Heiligenhaus führten durchs Programm. Deren Lehrer spielt im SON und hatte das Konzert zum Unterrichtsthema gemacht. „Sinfoniekonzerte sollten öfters Schule machen“, stellt Klaus Förster fest.

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