Mittelaltermarkt: Kurzweyl mit Schalmeienklang und scheppernden Streitäxten

Nur zwei Tage lang schlägt diesmal das Mittelalter-Volk am Schloss Hardenberg seine Zelte auf. Ritter, Hökerer, Gaukler und Musikanten unterhalten das Publikum.

Neviges. Vielleicht findet sich ja auf dem achten Mittelaltermarkt die Lösung für alle Finanzprobleme. Schließlich ist unter den Hökerern und Handwerkern, die am 11. und 12. August ihre Zelte und Stände am Schloss Hardenberg aufbauen, auch "Dragal ed. Menosgada" - ein Anbieter von Alchimistenbedarf. Da darf der uralte Traum von der Goldsynthese weitergeträumt werden . . .

Bislang hat aber auch die Wirtschaftsförderungsgemeinschaft Neviges (WGN) das Rezept für den schnellen Reichtum nicht entdeckt, und so findet der Markt diesmal nur an zwei Tagen statt - auf den Freitag wurde verzichtet. Die Idee, am Vorabend der Markteröffnung ein großes Konzert zu veranstalten, hat die WGN ebenfalls fallen gelassen: "Wir haben im April unsere Sitzung gehabt, und da wäre es schon zu spät gewesen, gute Bands zu bekommen. Die Stars der Mittelalterszene muss man mindestens ein halbes Jahr vorher buchen. Wenn wollten wir schon einen Knaller, aber um den zu bezahlen, braucht man dann auch paar tausend Besucher", sagt Vorsitzender Ulrich Kanschat.

Organisiert wird das Mittelalter-spektakel am Schloss zum achten Mal von "Rabenvater" Peter Herbertz. Im Programm sind als alte Bekannte die "Dudelzwerge" sowie Herbertz’ eigene Gruppe "Rabenschrey" dabei, außerdem Casper der Gaukler. Auf der Bühne und als "walking act" auf dem Markt sorgen außerdem Knopf der Puppenspieler, Jeremias der Gaukler, Tan der Märchenprinz (Geschichtenerzähler) für Kurzweyl. "Lebhaftigkeit in jedem Winkel des Marktes" verspricht der "Rabenvater".

Höhepunkt am ersten Abend ist das Tavernenspiel mit allen beteiligten Künstlern und ab 21 Uhr das Konzert mit "Rabenschrey", das gegen 23 Uhr in einem Feuerspektakel endet. Am Sonntag gibt es von 16 bis 18 Uhr ein zweites Tavernenspiel und danach ein Konzert der "Dudelzwerge".

Auf dem Turnierplatz werden sich am Samstag (15 und 19 Uhr und Sonntag (15 Uhr) wieder die Bergischen Lehnsritter Gefechte zu Fuß und zu Pferde liefern.

Für die mittelalterliche Kulisse sorgen die Lager der Gruppen Orbis Temporum, Malbüttels und Bergische Lehnsritter (alle Hochmittelalter) sowie der Wikinger vom "Clan der Raben". Zahlreiche Händler bieten Waffen, Gewänder, Langbögen und vieles mehr an, das der Mittelalterfan zur Ausstattung braucht. "Verköstiger" wie der Schweinebräter oder der Fladenbäcker sorgen für zeitgemäße Verpflegung, die mit Met und Likör heruntergespült werden kann.

Öffnungszeit Der Markt öffnet am Samstag, 11. August, von 11 bis 24 Uhr und am Sonntag, 12. August, von 11 bis 20 Uhr.

Verkehrsregelung Während des Marktes wird die Bernsaustraße zur Einbahnstraße. Nur Busse fahren in beide Richtungen.

Preise Sieben Euro für Erwachsene, vier für Jugendliche und Gewandete, Kinder unter Schwertmaß frei.