Mordsmäßig, skurril und tierisch

Drei Wülfrather Fotografen suchten sich je ein Thema. Das Ergebnis lässt sich noch bis 31. März im Niederbergischen Museum bestaunen.

Foto: Dietrich Janicki

Wülfrath. Schon zum zweiten Mal stellt das Trio in Wülfrath aus und fühlt sich hier immer „ganz besonders willkommen“, wie die Drei selbst erzählen. Die Hobbyfotografen Peter Delvos, Fritz Reich und Burkhard Rüdiger haben für ihre Ausstellungen bislang immer ein einheitliches Thema gewählt, zu dem sie dann ihre Bilder abgelichtet haben. Dieses Mal entschieden sie sich für ein anderes Konzept: Jeder suchte sich ein eigenes Motto, völlig unabhängig von den anderen beiden.

So kamen die drei komplett verschiedenen Themen zustande, deren Namen die Ausstellung trägt. Auch die Art der Präsentation wählten sie eigenständig - so sind manche Fotos eingerahmt, einige auf Papier oder hinter Acrylglas.

So verschieden sich die Themen anhören, so sehen die Fotos auch aus. Die Aufnahmen von Rüdiger - der sich mit dem Thema „tierisch“ beschäftigt hat - sind eher fröhlich und farbenfroh. Sie zeigen grinsende Gorillas, bunte Echsen oder andere wilde Kreaturen aus der Tierwelt. Sie sehen aus wie hochwertige Schnappschüsse von einem Zoobesuch mit der Familie.

Die „mordsmäßigen“ Bilder seines Kollegen Delvos stellen dazu einen starken Kontrast da - sie wurden in einem kleinen Studio inszeniert. Außerdem wirken sie eher mysteriös, sind dunkel und blutig. Weil man seine Bilder nicht auf Anhieb versteht, hat Peter Delvos zu jeder der zwölf Fotografien eine Kurzgeschichte verfasst, die den Gedanken hinter der Inszenierung näher erklären soll.

Das Buch mit den Kurzgeschichten und Abbildungen von den Fotos kann erworben werden. Am 17. Februar findet aber auch eine gesonderte Veranstaltung statt, in der Delvos alle seine Geschichten vorliest.

Eine weitere Veranstaltung, die in diesem Frühjahr von den Fotografen im Museum angeboten wird, ist der Kinder-Fototag. Schon vor zwei Jahren wurde dieser mit großem Erfolg veranstaltet. Dort sollen Kinder und Jugendliche mit ihren Kameras - sei es Smartphone oder Spiegelreflex - das Museum mit ihren eigenen Augen fotografieren. Auf die besten Nachwuchsfotografen wartet eine Überraschung. „Diese Veranstaltung liegt uns noch mehr am Herzen als das Ausstellen unserer eigenen Bilder“, so Rüdiger.

Doch bis im März die Kinder im Museum fotografieren, sind noch die Bilder von Delvos, Reich und Rüdiger zu sehen. Wer neugierig geworden ist und sich selbst ein Bild von den tierisch, skurrilen und mordsmäßigen Fotos machen will, der hat noch zwei Monate Zeit, im Museum vorbeizuschauen.