SV Union Velbert ist optimistisch

Der Verein setzt besonders auf die Jugendarbeit.

Foto: Ulrich Bangert

Velbert/Neviges. Wer seine guten Vorsätze für das neue Jahr umsetzen möchte, dem bleiben nun noch 49 Wochen, erklärte Wolfgang Dielschneider am Sonntag auf dem Neujahrsempfang des SV Union Velbert. Da der Verein, der im Jahr 2011 aus dem FC Tönisheide und dem TUS Neviges hervorging, auf ein positives vergangenes Jahr zurückblicken kann, gehen die Sportler auch voller Zuversicht in das bereits begonnene Jahr.

Grund zu einem solchen Optimismus bieten aber nicht nur die Leistungen der Fußball- und Tischtennisabteilung, sondern auch die Abteilungen des Vereins, die nicht auf Wettkämpfe ausgerichtet sind. So lobte Wolfgang Dielschneider gleich zu Beginn seines Jahresrückblicks die Arbeit der Eltern-Kind-Bewegungsgruppen sowie der Fitness- und Gesundheitsgruppe, die mit ihren Wanderungen und Reisen nicht nur das körperliche Wohlergehen ihrer Aktiven im Blick haben, sondern auch in sozialer Hinsicht einen wesentlichen Beitrag zur Atmosphäre innerhalb des Clubs leisten. „Diese Gruppen tragen sich weitgehend selbst und fordern nie viel Geld für ihre Aktivitäten“, lobt Wolfgang Dielschneider im Namen des Vorstandes.

Der Verein verfüge zwar jährlich über sechsstellige Einnahmen, doch werden diese Gelder in der Regel auch nahezu vollständig durch Ausgaben für die zahlreichen Aufgaben wieder aufgezehrt. Hinzu kam, dass der Wegfall eines Sponsors und Werbepartners im vergangenen Jahr ein Loch von rund 10 000 Euro in die Vereinskasse riss. Doch dank der Zuwendung eines großzügigen Mitglieds, das auf dem Neujahrsempfang auf persönlichen Wunsch namentlich nicht genannt werden wollte, konnte ein entstandener finanzieller Engpass vorübergehend kompensiert werden.

Bürgermeister Dirk Lukrafka betonte, wie wichtig die Aktivitäten des Vereins nicht nur für das sportliche, sondern auch für das soziale Leben der Stadt sei. Insbesondere die Kinder- und Jugendarbeit des SV Union sei vorbildlich.

Dirk Lukrafka, Bürgermeister

„Kinder und Jugendliche sollen Geborgenheit und ihre Heimat auch im Sportverein finden“, erklärte Dirk Lukrafka. Momentan zählt der Verein insgesamt rund 900 Mitglieder, von denen ungefähr die Hälfte Kinder und Jugendliche sind.

Für einige von ihnen dürften die Worte des Bürgermeisters ein besonderer Wunsch sein. In der Abteilung der Fußballjugend spielen 13 Jugendliche, die aus ihrer Heimat flüchten mussten. Die Anmeldung dieser Jugendlichen am regulären Spielbetrieb gestaltete sich jedoch schwierig. Denn der Fußballverband habe für die größtenteils afghanischen Flüchtlinge eine Spielerlaubnis vom afghanischen Fußballverband gefordert. Doch auch diese Widrigkeit konnte überwunden werden.