Müntefering macht sich für Ältere stark
Kerstin Griese traf das SPD-Urgestein im Wülfrather Awo-Haus.
Wülfrath. „Heute heißen wir ein Urgestein hier bei uns in Wülfrath willkommen“, eröffnet Kerstin Griese ihre Gesprächsrunde am vergangenen Freitagabend im Haus der Arbeiterwohlfahrt (Awo). Gemeint ist das SPD-Urgestein Franz Müntefering, der zu Gast war bei „Kerstin Griese trifft…“ In dieser Wahlkampfserie lädt die Bundestagsabgeordnete verschiedene Personen aus der Politik ein, um sich mit ihnen über Themen, die den Wahlkampf betreffen, zu unterhalten. Im Gespräch mit Müntefering ging es vor allem um das Thema „Miteinander der Generationen und demografischer Wandel“. Die langjährige Erfahrung des ehemaligen SPD-Bundestagsabgeordneten war der ausschlaggebende Punkt für die Einladung.
Für den Wahlkampf in diesem Jahr forderte Müntefering im Gespräch eine „klare Kante“. Viel zu häufig hätten zuletzt Dinge von außen die deutsche Politik bestimmt — wie zum Beispiel der Brexit oder die Wahl Trumps, so Müntefering. Vor allem der demografische Wandel mache vielen Leuten derzeit zu schaffen: Deutschland werde immer älter und die Frage sei, wie die Älteren „gesund älter werden“ könnten, wie es Müntefering bezeichnet.
Er weiß um das Problem und die Sorgen vieler Menschen. Als Vorsitzender der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen kennt er sich bestens aus. Er fordert eine Gesellschaft, „in der sich alte Menschen wohlfühlen können“. Griese sind dafür vor allem gesicherte Renten wichtig, „die ein gutes Leben im Alter garantieren“. Die Beiträge müssen bezahlbar bleiben, so die Vorsitzende des zuständigen Bundestagsausschusses. Sie sorgt sich um die steigende Altersarmut. Griese gibt die Richtung klar vor: „Wer für höhere Rente sorgen will, muss bei der Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit, Lohndumping und unsicherer Beschäftigung ansetzten.“
Als nächstes trifft Kerstin Griese den Kanzlerkandidaten Martin Schulz im Parkhotel Velbert (6. September).