Velbert Musik in der Schaltstelle der Stadt

Velbert. · Das Bergische Musikfestival „Viertelklang“ beginnt am 30. August rund um den Platz am Offers in Velbert-Mitte.

Anja Franzel (v.l., Theater der Stadt Velbert), André G. Saar, (Stadtmarketing Heiligenhaus), Ulrich Marxcors (Kulturbüro Wuppertal) und Linda Frenzel (Kultur- und Veranstaltungsbetriebe Velbert) freuen sich sehr über die zahlreichen Spielstätten, die beim Musikfestival Viertelklang in den bergischen Stätten zum Klingen gebracht werden.

Foto: Ulrich bangert/Ulrich Bangert

„Das Programm und die Atmosphäre beim Viertelklang in Neviges im vergangenen Jahr haben mir gut gefallen“, lobte Ulrich Marxcors. Der Mitarbeiter des Wuppertaler Kulturbüros stellte am Montag in der Vorburg des Hardenberger Schlosses zusammen mit anderen Teilnehmern des Bergischen Musikfestivals das aktuelle Programm vor. „Unser Ziel ist es, die musikalische Vielfalt des Bergischen Landes in der einen oder anderen Stadt zu präsentieren“, so Linda Frenzel. Die Leiterin des Kultur- und Veranstaltungsbetriebs Velbert verweist dabei auf die Unterstützung des Förderprogramms Regionale Kulturpolitik NRW: „Das ist deren größtes Projekt.“

Der Auftakt des diesjährigen Viertelklangs ist am Freitag, 30. August, in Velbert-Mitte rund um den Platz am Offers. „Das ist in Velbert-Mitte schon ein bisschen ungewöhnlich, weil wir dort das Forum haben, das aber bald geschlossen und zum Bürgerforum umgebaut wird.“ Um dem Rechnung zu tragen, spielt zwischen Forum Niederberg und Stadtgalerie um 19 Uhr das Sister Sax Duo, anschließend gibt es Jazz.

Konzertbesucher nehmen Platz auf den Stühlen der Ratsleute

Anja Franzel freut sich über neue, ungewöhnliche Spielstätten. „Der Ratssaal ist dabei besonders spannend. Kultur findet in der Schaltstelle der Stadt außer beim Kulturausschuss selten statt, die Besucher können auf den Stühlen der Ratsmitglieder Platz nehmen“, kündigt die künstlerische Leiterin des Velberter Theaters an. Dort gibt es Saitenklänge von Harfe, Gitarre und Mandoline von „sixty1strings“, das Gitarrenduo Senso und das Gesangs- und Gitarrenduo Kati Majorek und Michael Borner bestreiten das weitere Programm.

Nicht minder interessant ist Stüttgens Hotel mit dem Tisch, an dem schon Bismarck saß. Dort spielen von 19 bis 23 Uhr fünf Gruppen, von Klassik bis Jazz und noch mehr. Wer an dem Tag gleich in Velberter Zentrum übernachten möchte, der kann ein Sommerspecial mit Begrüßungsdrink, Doppelzimmer, Frühstück und Eintrittsticket buchen. Für alle, die dieses Angebot nicht nutzen, gibt es Tickets an den bekannten Vorverkaufsstellen oder an dem Stand der Velberter Kulturloewen, der unübersehbar mitten auf dem Offersplatz aufgestellt wird.

Anja Franzel schwärmt von dem „charmant-schrägen Charme“ des Velberter Bürgerhauses an der Offerstraße, das seit ewigen Zeiten eine Tanzschule beherbergt. Auftreten werden dort Fragile Matt (irisch, fröhlich, fetzig), Fiesta Poets (Pop, Folk, Latin) und Señora (Jazz Funk ,Private ­Fusion).

Kantor spielt an der Orgel und
im Duett mit der Querflöte

Bei der Alten Kirche handelt es sich um das älteste Gebäude in Velbert-Mitte, das der Kantor Frank Schreiber mit Musik vorstellt, einmal als Solist an der Orgel und im Duett am Cembalo. Zusammen mit Sabine Schneider an der Querflöte gibt es Werke von Johann Sebastian Bach, seinem Sohn Carl Philipp Emanuel und Georg Friedrich Händel. Ein weiterer Spielort wird der Salon der Gaststätte Neue Herrlichkeit sein, hier treten auf das Duo Zehe-Mann (die beiden Künstlerinnen fabulieren und flöten), geballte weibliche Saxophon-Power mit Sisters Sax und Luisa Skrabic, eine junge Singer-Songwriterin.

Einen Tag später, am 31. August, geht Viertelklang in Wuppertal-Cronenberg weiter. „Ich empfehle, ein Fahrrad mitzunehmen, die Spielorte liegen leider nicht so schön zusammen wie in Velbert“, sagt der Wuppertaler Musikorganisator Ulrich Marxcors. Übrigens, wer mit dem ÖPNV anreist, zahlt dafür nichts extra, weil es sich um Kombitickets mit der Nutzung von VRR-Verkehrsmitteln handelt.

Das gilt auch für den Viertelklang am 7. September in der Heiligenhauser Oberstadt, wo nach dem bewährten Muster von „Heiligen Rock“ diesmal eine breite musikalische Palette von Kirchen und Chormusik über Klassik über Jazz bis Folk geboten wird, und das alles in einem sehr überschaubaren Bereich, lediglich die Auftaktveranstaltung findet im Waldhotel statt.