Narren: Widerstand ist zwecklos

Die Kalkstadt-Narren stürmen mit Musik und viel Tamtam die Kreissparkasse.

Wülfrath. Die Biene ist ganz aufgeregt, der Clown neben ihr im Foyer der Kreissparkasse kann es auch kaum erwarten. „Da kommen sie ja“, sagt sie zu ihm — und zeigt auf die Delegation der Kalkstadt-Narren. Und die stürmen die Kreissparkasse in bekannter Manier. Marschmusik macht den Eroberungszug perfekt. Da ist jeder Widerstand zwecklos.

Auch beim Zweikampf um den Schlüssel für den „Safe“ zwischen Sitzungspräsident Dieter Bürger, der den erkrankten Narrenpräsidenten Ulrich Jansen vertritt, und Marktbereichsleiterin Claudia Brüggemann, Vertretung für den ebenfalls erkrankten Filialdirektor Hans Werner Fritze, muss die Sparkassen-Frau schnell kapitulieren. Die Kampfansage Bürgers war vorher schon klar: „Wir wollen die Sparkasse fünf Tage in unserer Hand haben.“

Kapitäne, Prinzessinnen und Teufel tanzen auf der Empore und klatschen ordentlich mit bei der Tanzeinlage der Kinder-Tanzgruppe der Kalkstadt-Narren. Aus den Boxen tönt der Kulthit „Und wenn das rote Pferd. . .“ . Jede Menge Frohsinn versprüht die Kölsche Nachtigall. Und wenn sie die Stimme erhebt, schunkeln sich die Wülfrather Jecken in den Narrenhimmel. Genauso riesig ist die Gaudi mit „BOB, die Band ohne Bart“. Ein Klassiker bei der jecken Party in der Kreissparkasse — mit der Garantie, den Feierwütigen ordentlich einzuheizen.

Raderkastendoll feiern Martina Klaus und ihre Freundin Gita Klingenberg. Seit mittags schon sind sie unterwegs. Tanzend singen sie jedes Lied mit. „Das ist hier einfach wunderbar. Und danach geht es noch in die Kugel“, sagt Klingenberg. „Wir lieben es einfach hier“, sagt die Freundin.

Dann geht es weiter im Programm mit „De Fetzer“ und jeder Menge Schunkel-Attacken im Publikum. Das sind die Momente, die die Jecken glücklich machen. „Wir kommen schon seit Jahren her und immer ist es richtig klasse“, sagt Sabine Külchen. Sie ist überzeugte Karnevalisten seit ihrer Geburt. „Die war nämlich am Rosenmontag. Ich kann also gar nicht anders“, sagt die Wülfratherin, die mit ihrer Mutter Elke Wermuth, die als Erdbeere gekommen ist, bis in den Abend hinein feierte — und mit ihnen hunderte von anderen Wülfrather Narren.