Neue Planung für die Blücherstraße
Bauherr Christoph Kraemer und seine Mitstreiter haben die Entwürfe für neue Wohnhäuser an den denkmalgeschützten Bestand angepasst.
Neviges. Eigentlich wollte Christoph Kraemer die alten, an der Blücherstraße zwischen Roon- und Weinbergstraße gelegenen Häuser längst abgerissen und durch moderne Wohnbauten ersetzt haben. Es ist auch nicht gerade die schönste Ecke von Neviges.
Als der Nevigeser Installateur- und Heizungsbaumeister und seine beiden Mitstreiter, ein Langenberger Unternehmer und ein Architekt aus Mülheim, ihr Vorhaben vor eineinhalb Jahren bei Politik und Verwaltung vorstellten, stießen sie auf reges Interesse. Im Planungsausschuss wurde durchaus begrüßt, dass sich in dem wenig ansehnlichen Quartier etwas tut. Dessen ungeachtet bremste das Gremium das Projekt zunächst mit einer Veränderungssperre: Die Neubauten seien zu hoch und nicht vereinbar mit der Umgebungsbebauung, lautete die Kritik.
Kraemer hatte die Häuser, darunter zwei denkmalgeschützte Gebäude, bereits vor sechs Jahren gekauft, um sie zu sanieren. Zustand und Bauweise der Altbauten hatten das Trio aber zum Umplanen veranlasst.
Lediglich die beiden Denkmäler sollten grundsaniert werden. Anstelle der übrigen Gebäude sollten mehrere Stadthäuser mit je einer Wohneinheit sowie ein Gebäude mit fünf oder sechs Wohnungen und Aufzug entstehen.
Den eingetunnelten Hardenberger Bach wollen die Bauherren freilegen und in eine Gartenanlage einbetten: Stadtnahes Wohnen für Familien mit der Option, etwa für die Großeltern gleich nebenan eine seniorengerechte Wohnmöglichkeit zu finden, so das Konzept.
Die Gebäude mit zwei bis drei Geschossen plus sogenanntem Sattelgeschoss waren jedoch dem Ausschuss — obwohl laut Kraemer niedriger als auf der anderen Seite der Blücherstraße — zu hoch. Nach umfangreicher Abstimmung, unter anderem mit Oberer und Unterer Denkmalschutzbehörde, läuft seit kurzem eine neue Bauvoranfrage: „Die Gebäudehöhen wurden reduziert, Dachform und Fassade verändert“, erläuterte Kraemer jetzt auf Nachfrage der WZ.
So sind nun statt der Sattelgeschosse konventionelle Dächer mit Gauben vorgesehen. Außerdem wurden die ebenfalls kritisierten Anschlüsse an die denkmalgeschützten Häuser angepasst. Nun warte man auf das Ergebnis der Prüfung, sagt Kraemer.