Neuer Schwung für Fußgängerzone
Der Schuhladen „Dema“ machte gestern den Anfang. Neben dem neuen Café Heumarkt steht eine Belebung am Ware-Platz in Aussicht.
Wülfrath. Zwei Leerstände. Mehr ungenutzte Ladenlokale in 1a-Lage zählt Anja Haas vom Stadtmarketing gar nicht mehr in der Fußgängerzone. Gestern kehrte Leben in die Immobilie des ehemaligen Altstadtlädchens zurück. Detlef Mayer, der bereits in Ratingen seit Jahren ein ähnliches Geschäft betreibt, eröffnete jetzt sein Damen-Schuhgeschäft „Dema“.
„Wir kannten Wülfrath ehrlicherweise noch gar nicht, aber sind richtig begeistert von der Fußgängerzone“, sagt Mayer, der den Laden mit seiner Frau Marlies führt. Im Geschäft war gestern einiges los. Viele Wülfrather ließen sich von dem Eröffnungsangebot (zehn Prozent Rabatt) anlocken. „Wir wurden super aufgenommen, viele waren neugierig“, so Mayer. 1200 Damenschuhe warten in dem Fachwerkhaus auf die Kunden — von der Größe 35 bis 43 ist alles dabei.
Bei der Wirtschaftsförderung ist die Neuansiedlung ein Grund zur Freude. „Wir begrüßen auf jeden Fall, dass sich an dieser Stelle ein Händler angesiedelt hat und nicht wieder ein Dienstleister“, sagt Haas, ergänzt aber: „Wir haben natürlich nichts gegen Dienstleister, doch der Branchenmix ist wichtig.“ Jüngste Ansiedlungen — wie etwa die einer Versicherung am Ware-Platz und auch die Einrichtung der neuen CDU-Geschäftsstelle an der Wilhelmstraße — waren zumindest aus Sicht des Handels keine Frequenzbringer.
Doch zum Frühjahr könnte sich die Lage in der Fußgängerzone wieder bessern. Nach WZ-Informationen ist die Ansiedlung einer kleinen Eisdiele am Ware-Platz im Gespräch. Derzeit sollen Vertragsverhandlungen zwischen Café-Besitzer Vito Paciello und dem Immobilieneigentümer laufen. Zu Details wollte sich Paciello gegenüber der WZ erst nach Vertragsabschluss äußern.
Für den April ist nach jetzigem Stand schließlich die Eröffnung des neuen Café Heumarkts anvisiert. Die Betreiber wollen nach einem Umbau der Immobilie mit einem Café- und Konditoreibetrieb starten. Düsseldorfern könnten die neuen Inhaber bereits vom Café Kalusch an der Urdenbacher Allee im Stadtteil Benrath bekannt sein.
Läuft alles glatt, erfährt die Fußgängerzone in der kommenden Gutwetter-Saison eine Belebung an beiden Enden und in der Mitte. „Das sind neuralgische Punkte, die Lebendigkeit in die Stadt bringen“, freut sich Anja Haas.