Neviges: Der Nachwuchs steht am Herd

Auf Mälzers Spuren: Azubis traten beim Kochduell gegeneinander an.

Neviges. Alle kochen im Fernsehen. Johann Lafer, Tim Mälzer, Sarah Wiener. Selbst die Kochtipps von Alfred Biolek werden wiederholt. Ganz Deutschland scheint am Herd zu stehen. Macht die Jugend da mit? "Ja", sagt Björn Jüstel, Sprecher beim "Club der Köche Rhein-Wupper", der jährlich den Wettbewerb um den Rudolf-Achenbach-Pokal austrägt. Am Wochenende wurde zum ersten Mal in Neviges an der Donnenberger Straße bei der Gesellschaft EDB (Erfolg durch Bildung) gekocht.

Am Herd: Köche im dritten Lehrjahr, sie dürfen nicht älter als 25 Jahre sein. Zehn Azubis aus dem Rhein-Wupper-Kreis haben sich durch ihre Lehrherren angemeldet, sieben sind gekommen. Gekocht wird ähnlich wie in der TV-Show "Kochduell". Lebensmittel werden vorgegeben, die Kochlehrlinge dürfen zaubern. "Aber es ist sehr anstrengend", sagt Georg Hammwöhns (20) vom Langenfelder Romantik-Hotel Lohmann. Zwar haben die Köche von 7 bis 12.30 Uhr Zeit, doch jeder muss vier Gänge kochen. "Das ist schon hart", sagt Georg Hammwöhns.

Fleisch aus der Region wird vorgezogen, die Köche gingen Kooperationen mit Landwirten ein. "Warum das Fleisch aus Argentinien kommen lassen?" Nur beim Dessert gibt es Zugeständnisse: Blaubeeren und Erdbeeren kommen nicht aus dieser Region, dürfen aber trotzdem verarbeitet werden. Und: Der Koch muss nicht nur äußerst kreativ sein, er muss die Lebensmittel und ihre Bestandteile kennen. Wer das ABC der Ernährung nicht kennt, hat als Koch keine Chance, meint Jüstel.

Ablauf 6.15 Uhr: gemeinsames Frühstück. 7 Uhr: Jeder Teilnehmer bekommt einen Warenkorb und muss seinen Menüplan erstellen. 7.30 Uhr: Die Teilnehmer beginnen zu kochen. 12.30Uhr: Die geladenen Gäste beginnen mit dem Verkosten der Vorspeisen.

Sieger Marvin Hell darf nun im März bei den Landesmeisterschaften in Ahaus "mitkochen".