Wenn die Papier- und Glascontainer randvoll sind, packen viele Bürger ihren Abfall nicht wieder ein, um später wieder zu kommen oder um einen anderen Standort aufzusuchen, sondern stellen ihn einfach daneben. Mitunter wird auch Haus- und Sperrmüll neben den Wertstoffcontainer abgelegt – Hauptsache das Zeug ist weg. Um dieses Ärgernis zu beseitigen, sind zum 1. Januar 2020 die Technischen Betriebe Velbert (TBV) und der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) eine Ordnungspartnerschaft eingegangen. Mit der Kooperation sollen die abfallrechtlichen Anzeigen und Verfahren gesteigert werden. Langfristig hofft die Verwaltung, dass die wilden Kippen an den Containern und anderen Stellen ausbleiben. Das würde zu einer Verbesserung des Stadtbildes führen. Deshalb wird das Zeichen gesetzt, dass solche Verunreinigungen geahndet werden. 

Die Maßnahmen zeigen Wirkung: Im TBV-Verwaltungsrat legte Vorstand Sven Lindemann erste Zahlen vor: „Im Jahr 2018 wurden rund 100 Verfahren eingeleitet, 2019 waren es 279 und im Jahr 2020 waren es 1132, das ist ein Steigerung von 306 Prozent. Trotz der Pandemie konnte der KOD im vergangenen Jahr 1822 Stunden für diese Ordnungspartnerschaft leisten.“ Von Juni bis Dezember wurden von 612 Ordnungswidrigkeiten an den Depotcontainern 342 aufgedeckt. Spitzenreiter mit 88 Verfahren war der Containerstandplatz am Böttinger Platz in Velbert-Mitte. In Neviges sticht der Standort an der Gewerbestraße mit 27 Verfahren hervor, Auf der Beek folgt mit 20 Verfahren, 15 waren es am Parkplatz Nevigeser Straße (Aldi), 17 an der Milchstraße und nur einer am Rosenhügel. Ende des Jahres wird darüber entscheiden, ob die Kooperation fortgeführt wird.