Panoramaradweg: Testphase für Radweg-Pflege
Stadt und Kreis streiten seit Jahren um die Reinigung.
Wülfrath. Die Diskussion über die Pflege des Panoramaradwegs ist so alt wie der Weg selbst (drei Jahre). Der Kreis beschwert sich, dass die Stadt ihrer Unterhaltspflicht nicht nachkommt, die Stadt hat kein Geld. „Das muss endlich aus der Öffentlichkeit raus“, forderte Hans-Jürgen Ulbrich (SPD) im Ausschuss für Umwelt und Ordnung. „Wir wollen zu einer Lösung kommen“, verkündete auch die CDU-Fraktion. Ihr Vorschlag: Ein Vertragsentwurf für den Kreis Mettmann, der Wülfrath verpflichtet, die Verkehrssicherung und Pflege für ein Jahr zu übernehmen.
„Nur 2015 ist uns zu wenig“, kritisierte Bettina Molitor (SPD). Der Panoramaradweg werde gut angenommen und sei ein Aushängeschild für die Stadt. „Es ist der Zeitpunkt für ein Signal an den Kreis, dass wir die Kosten dauerhaft übernehmen“, so Molitor. Udo Svitalski (CDU) erläuterte, dass die Jahresfrist dazu dienen solle, die tatsächlichen Unterhaltskosten zu ermitteln (zunächst kalkuliert: 60 000 Euro).
„Wir müssen auf Kostenfallen aufpassen“ warnte Michael Münch von der Wülfrather Gruppe. „Wir dürfen uns keinen zu großen Rucksack aufbürden, den wir gar nicht mehr tragen können“.
Kämmerer Rainer Ritsche pflichtete dem bei. Die Haushaltslage habe sich gegenüber den Zeiten des Nothaushalts kaum geändert. Die „schwarze Null“ 2014 dürfe nicht dazu verleiten, Ausgaben leichtfertig auszuweiten. „Ich rate zu der Einjahres-Testphase“, sagte er. Außerdem müsse das Wort „Instandsetzung“ aus dem Vertragsentwurf gestrichen werden, weil man sonst in 15 Jahren den ganzen Weg neu bauen müsste. Eine Entscheidung soll nun im Haupt- und Finanzausschuss am 20. November fallen.