Prognose: Erreicht der Steuer-Boom doch noch Wülfrath?
Die Bürgermeisterin rechnet für dieses Jahr mit steigenden Einnahmen und einer Schlüsselzuweisung.
Wülfrath. Auf höhere Steuereinnahmen in diesem Jahr setzt Bürgermeisterin Barbara Lorenz-Allendorff. "Trotz der Unternehmenssteuerreform kann mit einer positiven Entwicklung gerechnet werden", sagt sie mit Blick auf die Gewerbesteuer auf Anfrage der WZ. Im vergangenen Jahr hatte Wülfrath nicht vom allgemeinen Steuer-Boom profitiert.
"Einige belastende steuerliche Sonderfälle", so Lorenz-Allendorff, hätten dafür gesorgt, dass die ursprüngliche Planung um etwa 1,6 Millionen Euro unterschritten worden sei. Somit geht die Verwaltung davon aus, dass mit einer Einnahme von rund 11,3 Millionen Euro 2007 weniger Gewerbesteuer eingezahlt wurde als 2006. Da hatte sich der Kämmerer über 11,6 Millionen Euro gefreut.
Die Planungen für dieses Jahr sind noch nicht abgeschlossen. Mit "steuerlichen Sonderfällen" wie im Vorjahr rechnet die Bürgermeisterin aber nicht. So erwartet sie bei der Gewerbesteuer, aber auch bei den Einkommens- und Umsatzsteuereinteilen einen Trend nach oben.
Lorenz-Allendorff: "Diese Einschätzung begründet sich in den steigenden Steuerschätzungen des Innenministeriums." Der Anteil an der Umsatzsteuer wurde 2007 mit rund einer Million Euro angesetzt, der Einkommenssteueranteil mit 7,6 Millionen Euro.
Deutlich höher dürfte die Einnahme bei der Grundsteuer B ausfallen. 3,4 Millionen Euro wurden im vergangenen Jahr angestrebt. Der Steuersatz wurde für dieses Jahr im Rahmen des Haushaltssicherungskonzeptes deutlich angehoben.
Übrigens: Die Belastungen für die Gewerbesteuerseite 2007 wird zur Folge haben, dass Wülfrath in diesem Jahr mit einer Schlüsselzuweisung des Landes rechnen kann. Als Größenordnung gibt Lorenz-Allendorff eine Zuwendung von rund 1,5 Millionen Euro an.