Rathaus- und Stadthallen-Areal: Verkauf verzögert sich
Rathaus- und Stadthallen-Areal werden nicht wie vorgesehen in diesem Monat verkauft.
Wülfrath. Der Verkauf von Rathaus- und Stadthallen-Areal an die Focus Real Estate AG in München geht nicht wie geplant in diesem Monat über die Bühne. Das teilte Liegenschaftsamtsleiter Klaus Biederbeck im Ausschuss für Wirtschaftsförderung und Stadtplanung (AWS) mit.
Der Grund dafür seien Umplanungen, die vorgenommen werden müssten. Das Vorhaben sei aber keinesfalls gefährdet. Biederbeck: „Es gibt keinen Grund zu befürchten, dass das Projekt gefährdet ist.“ Das bestätigte auf WZ-Nachfrage auch Winfried Schwatlo, Aufsichtsratsvorsitzender des Investors: „Wir planen mit Hochdruck.“
Im Ausschuss präsentierte die Verwaltung die Eckpunkte, die im städtebaulichen Vertrag zwischen Stadt und Focus fixiert werden sollen. Ein Aspekt darin: die äußere Gestaltung des Goethe-Marktes. Wie das Einkaufszentrum aussehen soll, kann Focus noch nicht vorlegen. „Es ist eine Reihe von technischen Problemen aufgetreten“, sagt Biederbeck. So müsste die Planung wegen der Anforderungen der potenziellen Mieter verändert werden. Biederbeck: „Es wird jetzt neu von innen nach außen geplant.“
Ursprünglich sollte der Verkauf bis Ende dieses Monats unter Dach und Fach gebracht werden. „Auch, damit sich der Investor die zum 1. Oktober greifende Erhöhung der Grunderwerbssteuer sparen kann“, sagt Biederbeck. Die werde aber jetzt in Kauf genommen, um eine tragfähige Planung zu erhalten. „Auch uns ist es lieber, wie sehen Pläne, die nicht unter Zeitdruck entstanden sind“, sagte Ausschuss-Vorsitzender Axel Welp (SPD).
Die Absichtserklärung zwischen Stadt und Focus Real Estate besagt aber auch, dass es ein beidseitiges Rücktrittsrecht für den Fall gibt, dass der Vertrag nicht bis zum 31. Oktober unterzeichnet worden sein sollte. Um einen Verkauf bis dahin noch zu realisieren, könnte eine Sonderratssitzung nötig sein, räumte Bürgermeisterin Claudia Panke ein. Auch der AWS solle vorher eingeschaltet werden. Welp: „Wir haben den Bürgern zugesichert, die Pläne frühzeitig vor dem Verkauf zu zeigen. Da sind wir im Wort.“ Daher müssten die Pläne in dem Gremium öffentlich gezeigt werden, sagte Welp.
Focus Real Estate macht keine Anstalten, aus dem Geschäft aussteigen zu wollen. Das bekräftigte Schwatlo gegenüber der WZ. Mit dem Vorhaben sei man auf großes Interesse gestoßen: „Wir haben für jede Ladenfläche mehrere Bewerber. Das alles spricht für den Standort Wülfrath.“
Noch kann das Unternehmen allerdings nicht sagen, wann genau es mit dem Abriss von Rathaus und Stadthalle losgehen soll und wann der Bau des Goethe-Marktes beginnt. „Ich denke, dass wir Ende September eher Termine nennen können“, sagte Winfried Schwatlo.