Ratingen: Die Museumsnacht bringt Neues zutage
Kultur: Dieser Abend ging gut los: Mit einer Vernissage und pfiffigen Museumsführern.
Ratingen. Mit gleich drei Museen kann Ratingen bei der Museumsnacht des Kreises Mettmann jedes Jahr gut auftrumpfen. Da lohnte sich diesmal sogar ein eigens initiierter Shuttleverkehr zwischen den drei Häusern mit dem Ratinger Kulturmobil. Die Buslinie durch den ganzen Kreis hatte man sich dagegen gespart.
Im Museum der Stadt Ratingen begann das Programm mit der offiziellen Eröffnung der Werkschau "Phantastische Welten - Vom Surrealismus zum Neosymbolismus". Die Besucher der Museumsnacht konnten die hochkarätigen Arbeiten von Malern wie Georges Spiro, Roland Delcol oder Christine Weber also als allererste betrachten.
Desweiteren wurde natürlich die ohnehin schon intensive Vermittlungsarbeit für diese Veranstaltung gebündelt. Die Culture-Guides, pfiffige Ratinger Schüler, führten durch die Ausstellungen und kamen dabei nicht nur bei ihren Altersgenossen gut an. "Die Kinder haben ja eine ganz eigene Sicht, die können das ganz anders erklären", freute sich Besucherin Birgit Holmeier über die ungewohnten Fachkräfte. Eine Mitmach-Druckerwerkstatt lud zur praktischen Auseinandersetzung mit künstlerischem Schaffen ein, und in den Kunstgesprächen konnten Laien und Fachleute sich ganz ungezwungen über das Gesehene austauschen.
Das Oberschlesische Landesmuseum stellte ebenfalls seine aktuelle Ausstellung "Herrenlos! Schlesische Klöster zwischen Aufhebung und neuer Berufung" in den Mittelpunkt des Programms. Die gut gemachte Ausstellung hätte alleine schon ausgereicht, um die Besucher einen Abend lang bei Laune zu halten. Doch das Team hatte noch einige Extras mehr zu bieten. So wurden bei einem Barfußparcours und einem Duftparcours die Sinne auf ungewohnte Art angesprochen. Für die kleinen Besucher gab es eine Schreib- und Malwerkstatt und den "Gurkenpfad", auf dem man mit der lustigen Senfgurke "Schlesi" auf spielerische Art das Museum erkunden konnte.