Velbert-Neviges Rekordbeteiligung beim Eine-Welt-Marsch
Neviges · Nevigeser unterstützen junge Kenianerinnen.
Rund 60 Teilnehmer versammelten sich am Stadtbrunnen zum Eine-Welt-Marsch für Asumbi, so viele wie noch nie. Der ökumenische Spenden-Lauf hat in Neviges Tradition, findet seit 27 Jahren immer am dritten Fastensonntag statt. Einige Wanderer erinnern sich an frühere Zeiten, als die Kinder klein waren und der Boden gefroren. „Bruder Johannes ist mit seiner Kutte weggerutscht“, sagt eine wanderlustige Nevigeserin.
Diesmal sind keine Geistlichen dabei, die Abbés hatten in der Messe zuvor die Menschen in Kenia in ihre Fürbitten einbezogen. „Die Mädchen sind nach der Corona-Zeit nicht besonders gut dran“, informiert die Organisatorin Karola Teschler über die Zustände in dem kenianischen Ort. „Die Schulschließungen führten zu einigen Schwangerschaften bei Minderjährigen – eine Schande für die Familien. Vier Mädchen unseres Patenschaftsprojektes sind betroffen, die Väter entziehen sich der Verantwortung. Ohne abgeschlossene Schulbildung entsteht eine Spirale der Perspektivlosigkeit. In Kooperation mit den Franciscan Sisters of St. Joseph helfen wir den jungen Frauen und sorgen dafür, dass sie ihre Schul- oder Berufsausbildung beenden, damit sie in der Lage sind, ein selbstbestimmtes Leben zu führen.“
Zunehmend treten in dieser Region des afrikanischen Landes schwere Malaria-Fälle auf, vier Kinder werden dort derzeit stationär behandelt. „Eine Folge des Klimawandels: Durch steigende Temperaturen wandern die Mücken in höher gelegene Regionen“, bemerkt Mitwanderin Angela Müller.
Nach gut zweieinhalb Stunden erreichen die Wanderer den Pilgersaal am Mariendom, um sich zu stärken. Die selbst gebackenen Cupcakes von Karola Teschler reichen aus, Kaffee und Fastenbier gibt es auch. Durch den Lauf kamen 2650 Euro an Barspenden zusammen, dazu 174 Euro aus der Kollekte. Weitere Spenden werden noch im Laufe dieser Woche erwartet.
