Rohdenhaus im Zumba-Fieber
Trainerin Sina Kettner (18) bringt die Kursteilnehmern im Bürgerzentrum auf lateinamerikanische Weise in Bewegung.
Wülfrath. Dort, wo sonst im Bürgerzentrum Rohdenhaus der Kicker-Tisch steht, hat sich Sina Kettner auf der Bühne aufgebaut. Das Kreuz ist durchgedrückt, die Arme seitlich angewinkelt und die Fingerspitzen in unterschiedliche Richtungen gestreckt. „Ägypterhändchen“, nennt die 18-jährige Tänzerin diese Pose, die von den zwölf Damen im Saal kopiert wird.
Ein paar Schritte nach links, dann ein paar Schritte nach rechts, „und jetzt shaken“, ruft Sina Kettner, während aus den Boxen heiße Latino-Beats dröhnen. Dank Hape Kerkeling gab es vor einigen Jahren „Samba in Mettmann“, nun gibt es dank Sina Kettner „Zumba in Rohdenhaus“.
Zumba ist momentan Trend. Auch in Wülfrath hat das Tanz-Fitness Programm etliche Neugierige nach Rohdenhaus gelockt. Bei Zumba würden Aerobic-Elemente mit lateinamerikanischen Musikelementen aus Salsa, Flamenco und Tango gemischt, erklärt Sina Kettner, die Zumba seit zwei Jahren betreibt: „Es kommt überall super an.“
Das merkt man auch beim Probetraining. „Wie geil ist das denn?“, sagt Silke Balk schon nach den ersten Tänzen. Zu „Ai se eu te pego“ oder „Danza kuduro“ hat Sina Kettner im pinken Top mit der Aufschrift „Zumba-Instructor“ die Damen da schon „shaken“ lassen und den „Bellydance“ — den Bauchtanz — geübt.
Sina Kettner, Zumba-Trainerin, gibt hilfreiche Tipps nach dem ersten Probetraining.
Schnell werden die ersten Tänze einstudiert und geprobt — alles ganz locker, denn Zumba soll Freude machen. „Einfach Spaß haben“, sei das Motto, sagt Sina Kettner, während sie bei seitlichen Ausfallschritten immer wieder die Arme zum Körper zieht.
Gitti Kretschmann ist begeistert. „Ich habe es mir viel schwieriger vorgestellt“, sagt die Rohdenhauserin: „Aber Sina erklärt es auch gut und macht nicht so viel auf einmal.“ Genau wie Silke Balk wohnt sie in der Nähe des Bürgerzentrums. „Wir können hier zu Fuß hinlaufen, das ist natürlich praktisch.“
Mit Zumba hat der Bürgerverein ein weiteres attraktives Angebot in den Stadtteil geholt. „Man wollte Rohdenhaus weiter beleben“, sagt Angie Laimann, Leiterin der Gymnastikabteilung beim TB Wülfrath, die vom Verein angesprochen wurde: „Mir ist dann sofort Zumba eingefallen.“
17 Anmeldungen gab es bereits für den ersten Kurs, mehr Platz ist im Bürgerzentrum nicht. „Bei schönem Wetter können wir auch rausgehen“, sagt Sina Kettner. Mit dem Probetraining ist sie zufrieden. „Alle sind synchron, das hört man am Boden“, lobt sie, während sie mit den anderen auf der Stelle marschiert.
Beine, Arme, Hüfte — alles ist bei Zumba permanent in Bewegung. Dann ist die erste Trainingseinheit auch schon vorbei. „Es hat viel Spaß gemacht“, findet Silke Balk. Der „Zumba Instructor“ hat am Ende aber noch einen Tipp für die vielen neuen Tänzerinnen: „Einfach morgens beim Zähneputzen üben, dann klappt das.“