Rudelgucken im kleinen Stil
Statt großer Veranstaltungen ist in Wülfrath Public Viewing im Biergarten oder Pfarrheim angesagt.
Wülfrath. Fußball ist als Gemeinschaftserlebnis immer wieder eine große Sache — und zu WM-Zeiten erst recht. In den vergangenen Tagen hat der schwarz-rot-goldene Schmuck in der Kalkstadt erheblich zugenommen. Auch in diesem Jahr ist wieder Rudelgucken im Städtchen möglich — wenn auch die ganz großen Veranstaltungen nicht geplant sind.
2010 hatte Kneipier Stefan Haake (damals noch „Inne Zille“) den Biergarten an der Mühlenstraße noch zum Stadion umfunktioniert. Mittlerweile steht er als Gastronom hinter der Theke der Schankwirtschaft K5 (Kirchplatz). Und dort hat er seinen WM-Biergarten eröffnet — Public Viewing in historischer Umgebung. „Ich hoffe natürlich auf schönes Wetter“, sagt Haake, der die Kneipe bunt geschmückt hat und so auf Samba-Stimmung setzt. Drei Flachbildschirme stehen zur Verfügung. An Spieltagen geht es um 17 Uhr los. Ein Grill wird aufgebaut.
„Bei uns kommt man nicht ins Schwitzen“, wirbt „Evis Bistro“ (Wilhelmstraße, Zur Loev) für flaggengeschmückte Fußballabende und das täglich ab 17.30 Uhr. Zwei Großbildleinwände in klimatisierter Umgebung warten auf jubelnde Anhänger des Ballsports.
Thomas „Eisi“ Eigen, Pegasus-Betreiber (Goethestraße) und Vorstand bei Wülfrath pro, hatte 2006 „sein“ Sommermärchen mit Riesenveranstaltung am und im Ludowigs-Haus erlebt. Danach hatte er es kleiner angehen lassen — eben in seinem Bistro. Das ist diesmal nicht anders. Zudem hat er im sozialen Netzwerk Facebook die Seite „WM in Brasilien — Wülfrath ist dabei“ initiiert. Dort soll gefachsimpelt und getippt werden.
Public Viewing ist auch im Kinder- und Jugendhaus, Schulstraße, möglich. Am kommenden Montag öffnet die Einrichtung ihre Türen um 17.30 Uhr. Bei Chips und alkoholfreien Getränken will das Jugendhaus-Team Brasilien-Atmosphäre verbreiten.
Spiele des deutschen Teams sind im Rudel im katholischen Pfarrheim St. Maximin in Düssel zu sehen, ab 45 Minuten vor Anpfiff.