Velbert Sarkoidose – eine schwierig zu diagnostizierende Erkrankung
Velbert. · Im Helios Klinikum wird morgen über die Krankheit informiert.
Zu einem Medizinforum-Spezial lädt das Helios Klinikum Niederberg in Zusammenarbeit mit mit dem Verein Sarkoidose-Netzwerk. für Donnerstag, 26. September, um 18 Uhr an die Robert-Koch-Straße 2 ein. Dabei können sich Betroffene, Angehörigen, Freunde und Interessierte aus der Region Rhein-Ruhr über Sarkoidose informieren lassen und sich über die Krankheit austauschen.
Die Sarkoidose wird auch als Morbus Boeck bezeichnet. Es handelt sich um eine entzündliche Erkrankung, die den gesamten Körper betreffen kann. Im Laufe der Erkrankung bilden sich im Bindegewebe mikroskopisch kleine Knötchen – sogenannte Granulome. Am häufigsten sind die Lymphknoten und/oder die Lunge befallen, aber auch andere Organe wie Leber, Milz, Herz, Nieren, Haut, Augen oder Nervensystem können betroffen sein. Die Krankheit ist schwer zu diagnostizieren und wird oftmals erst sehr spät erkannt.
Ausweitung der Gruppenarbeit auf die Region Rhein-Ruhr
Die Sarkoidose tritt meistens erstmals zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr auf. Männer sind etwas seltener betroffen als Frauen. Die Krankheitsursache ist bis heute nicht bekannt, eine erbliche Veranlagung wird allerdings angenommen, da die Sarkoidose in einigen Familien gehäuft vorkommt.
„Es gibt Hinweise darauf, dass bei Patienten mit Sarkoidose eine Fehlregulation des Immunsystems besteht, die eine überschießende Immunantwort zur Folge hat. Warum es zu dieser Fehlregulation bei einer Sarkoidose kommt, ist bisher noch nicht bekannt“, erklärt Dr. Markus Leidag, Chefarzt der Klinik für Pneumologie am Velberter Krankenhaus.
Der Krankheitsverlauf ist chronisch und birgt vielfältige Komplikationen. Ein weiteres Problem ist, dass Patienten die Erkrankung oft nicht angesehen wird und sie deshalb von ihrem Umfeld nicht als krank erkannt werden. Mediziner Markus Leidag und das Sarkoidose-Netzwerk., mit Sitz in Bonn, eine bundesweit arbeitende gemeinnützige Patienten-Selbsthilfegruppe, laden zu einem Informations- und Erfahrungsaustausch ein. Zudem soll die schon bestehende Regionalgruppe Velbert auf die Region Rhein-Ruhr ausgeweitet.
Die Informationsveranstaltung findet am 26. September, ab 18 Uhr im Sitzungszimmer II des Klinikums statt. Die Teilnahme ist kostenlos. Weitere Informationen sind über das Netz abrufbar. HBA