Schüler betreiben Kiosk erfolgreich in Eigenregie

Mit dem Erlös aus Brötchen und Getränken wollen die Jugendlichen ihren Abiball mitfinanzieren.

Foto: Achim Blazy

Wülfrath. Kaum ertönt die Pausenklingel, schon strömen die ersten Schüler in die Cafeteria des Wülfrather Gymnasiums. Und nicht nur sie, auch zahlreiche Lehrer mischen sich unters Volk und machen erst einmal Pause mit Kaffee und Brötchen, manche greifen auch zu Seelentröstern wie Gummibärchen oder Schokolade.

Geduldig und gut gelaunt reichen Jessica und Eda die gewünschten Waren über die Theke. Denn erst, wenn das Brötchen mit Wurst, Käse oder Nutella gesichert ist, geht es für ihre Mitschüler hinaus auf den Schulhof. Keine Frage, der Besuch des Kiosks gehört für die meisten Schüler des Gymnasiums fest zum Tagesablauf. Dabei war es eine Zeit lang gar nicht klar, dass der Kiosk auch weiterhin bestehen würde.

Die Betreiberin hatte den Betrieb aufgegeben. „Doch gerade die jüngeren Schüler dürfen das Schulgelände nicht verlassen, die älteren sind zu faul dazu“, erklärt Bastian Wallschlag aus der Stufe Q1, der mit Jessica, Eda und einigen anderen Schülern den Dienst übernommen hat. Eine Möglichkeit, sich in der Pause ihr Essen zu kaufen, sollte also bleiben.

Und da hatten Bastian Wallschlag, Stufenleiter Martin Szameitat und weitere Schüler der Q1 die Idee: Sie übernahmen den Betrieb. Ihr Lohn: Der Erlös fließt in die Kasse für ihren Abi-Ball.

35 Schüler der Q1 arbeiten im Kiosk mit, neben Bastian Wallschlag haben fünf weitere die Organisation übernommen. Zu organisieren gibt es eine Menge. Um dem Ansturm gerecht zu werden, stehen immer mindestens fünf Schüler hinter der Theke und bedienen. Auch nachmittags geht der Dienst im Kiosk weiter. Wer Freistunde hat, macht sauber, damit der Betrieb am nächsten Tag problemlos weiterlaufen kann.

Mit dem Erfolg ihres Kiosks sind die Oberstufenschüler sehr zufrieden. Am ersten Schultag im neuen Jahr vor einer Woche haben sie Projekt mit 70 Brötchen gestartet, am vergangenen Mittwoch waren es schon 170. Einen Umsatz von 200 Euro schaffen sie aktuell. „Allerdings müssen wir ja auch den Einkauf finanzieren“, so Wallschlag.

Bis zu den Sommerferien werden sie den Kiosk weiterführen. Im neuen Schuljahr soll dann eine Schülerfirma das kleine Unternehmen unternehmen, immer mit den Schülern der jeweiligen Q1, die den Erlös dann in ihre Abi-Kasse stecken können.