Spülmobil des DRK sorgt für saubere Feste
Das Geschirrmobil ist seit 2012 in Händen des Nevigeser DRK. Es gibt Vormerkungen von bis zu drei Jahren.
Neviges. Vor zwei Jahren drohte dem Velberter Geschirrmobil das Aus, jetzt ist es mehr denn je im Einsatz: „Das ist zu einem Selbstläufer geworden“, sagt Stefan Gentemann, Vorsitzender des DRK Neviges.
Der mit zwei Gastronomie-Spülmaschinen ausgerüstete Anhänger war 1991 von der Stadt beschafft worden, um ein Zeichen gegen die massenhafte Benutzung von Einweggeschirr bei Veranstaltungen und Festen in Velbert zu setzen.
Der Bürgerverein Tönisheide erklärte sich damals bereit, das Spülmobil zu betreiben, stieß jedoch in den vergangenen Jahren personell an Grenzen. 2012 fand sich im Nevigeser DRK der ideale Übernahmekandidaten. Der Zweitonner ist seither regelmäßig im Einsatz: „Wir kommen auf 15 bis 20 Einsätze pro Jahr“, schätzt Frank Knop. Der Nevigeser gehört mit Ehefrau Anja zur zehnköpfigen Stammbesatzung: „Wir stellen immer auch Personal“, ergänzt Gentemann, der das Team oft selber verstärkt.
Die Helfer — mindestens drei, je nach Größe der Veranstaltung mehr — sammeln das dreckige Geschirr ein, reinigen es mit einer Brause vor, spülen und trocknen es mit den Spülmaschinen: „Bevor wir es wieder ausgeben, wird es noch mal von Hand nachgetrocknet“, erläutert Hans-Georg Vogel, der Brause und Maschinen bedient.
Der Service wird von den Veranstaltern gern genutzt: „Das hilft uns ganz erheblich“, sagt zum Beispiel Achim Winkelsträter, Vorsitzender des Dönberger Schützenvereins. Dort war die rollende Spülmaschine beim Oktoberfest im Einsatz. „Wir hatten das Spülmobil schon bei uns, als es noch vom Bürgerverein Tönisheide betrieben wurde.“
Auch für nächstes Jahr ist es wieder gebucht. „Die Leute möchten Porzellan und vernünftiges Besteck, nicht so ein Plastikgezumpel“, bestätigt Knop einen weiteren Grund für die Nachfrage. Daneben sei es ein Zeichen der Wertschätzung, ob man seinen Gästen Pappteller und Kunststoffbesteck reiche oder solides Geschirr.
Das DRK hat aufgestockt, so dass nun bis zu 500 Personen versorgt werden können. Der Aktionsradius umfasst den Kreis Mettmann, aber auch in Düsseldorf war das Spülmobil schon tätig, zum Beispiel bei der Armenspeisung in der Altstadt. Auch von Firmen sei das DRK schon gebucht worden, erläutert Gentemann, und es gebe Vormerkungen bis zu drei Jahre im Voraus.