Stadt gibt beide Turnhallen wieder frei
In sechs Wochen soll am Waldschlößchen wieder Sport getrieben werden. Jetzt wird gereinigt.
Neviges. Die Sporthallen Am Waldschlößchen und an der Panner Straße werden wieder für den Vereins- und Schulsport freigegeben. Das hat die Stadtverwaltung gestern entschieden. Während in Langenberg bereits im Laufe der kommenden Woche der Betrieb starten soll, wird es in Neviges noch rund anderthalb Monate dauern, bis das Gebäude wieder fit gemacht ist.
„Da wird jetzt erst einmal gereinigt“, erklärt Stadt-Sprecher Hans-Joachim Blißenbach. Zudem stünden kleinere Reparaturarbeiten im Deckenbereich an, die jedoch nichts mit der Unterbringung der Flüchtlinge zu tun hätten. „Das hätte sowieso gemacht werden müssen“, so Blißenbach.
Die Stadt will jedoch weiterhin für den Notfall gerüstet bleiben. Die Feldbetten lagern in der Hardenbergschule, um die Flüchtlingsunterkunft jederzeit wieder hochfahren zu können.
Doch erst einmal hat die Stadt durch die ausbleibenden Zuweisungen der letzten Wochen und die Schaffung neuer Einrichtungen, wie etwa im ehemaligen Krankenhaus Neviges, sich einen Puffer verschafft.
Weitere Umwandlungen stehen noch bevor: Am Lindenkamp ist die Halle III für weitere Flüchtlinge bezugsfertig. Anfang Februar ist dann für 250 weitere Asylbewerber Platz in der ehemaligen Berufsschule an der Lindenstraße, die derzeit umgebaut wird. Ein paar Monate später dürften zwei Wohnhäuser am Hixholzer Weg fertig saniert sein, wo insgesamt 150 Personen Platz finden sollen. Auch noch in diesem Jahr setzt die Stadt auf die Fertigstellung von Unterkünften in Reihenbauweise an den Standorten Gewerbestraße (128 Personen), Siebeneicker Straße (64 Personen), vom-Bruck-Straße (32 Personen) und Elberfelder Straße (128 Personen). Blißenbach: „Gleichzeitig versuchen wir, auch noch so viele Wohnungen wie möglich anzumieten.“
Dass diese Bemühungen nötig sind, zeigt ein Blick auf die Zuweisungszahlen. Die ziehen jetzt nämlich nach der Feiertagspause wieder an. In dieser Woche sind 51 neue Flüchtlinge angekündigt — Stand insgesamt: 1110.
In der letzten verbliebenen Landesunterkunft Am Lindenkamp bleibt es weiterhin ruhig, hier kamen lediglich zwölf neue Personen an. Perspektivisch sollen die Notunterkünfte abgeschafft werden, so ergab sich auch die Freigabe der beiden Hallen.