Stadtumbau geht in die letzte Phase
Ende kommenden Jahres soll die Neugestaltung des Velberter Westens endlich abgeschlossen sein.
Velbert. Ein paar Betonfundamente auf der planierten Fläche erinnern noch an die Gebäude, die bis vor kurzen zwischen Rosenweg und Nelkenweg standen, während sich im Hintergrund schmucke Einfamilienhäuser erheben: Im Velberter Westen geht ein Stück Stadtumbau in die letzte Phase.
Landwirtschaft und Gebäude der einstigen Zeche Eisenberg prägten das Bild, als im Jahre 1953 in den Birther Höfen mit dem Bau von Wohnungen begonnen wurde. Innerhalb von drei Jahrzehnten wuchs die kleine Siedlung zu einem der größten Velberter Wohnquartiere. Die Mietshäuser der ersten Stunde, die einst 187 Wohneinheiten beherbergten, waren zuletzt aber immer weniger gefragt, weil Zuschnitt, Größe und Technik nicht mehr heutigen Ansprüchen genügten: „Es gab sehr hohe Leerstände“, erinnert sich Wobau-Geschäftsführer André Clasen.
Weil eine Renovierung aus wirtschaftlichen Gründen ausschied, beschloss die Wobau 2009 eine neue Entwicklung — auf dem Gelände sollten in vier Bauabschnitten 58 freistehende Einfamilienhäuser, Doppel- und Reihenhäuser zu bezahlbaren Preisen entstehen. Schon 2010 begann der Abriss der ersten Altbauten. Wegen des früheren Bergbaus erforderte der Untergrund einige Aufmerksamkeit. So wurden knapp 2300 Tonnen Magerzement in alte Schächte verfüllt: „Das hat den Zeitplan aber nicht verzögert“, sagt Clasen.
Inzwischen sind die Arbeiten am vierten Bauabschnitt mit den letzten 17 Häusern angelaufen: „Wir bereiten gerade das Gelände vor, ab 1. September soll mit der Errichtung der Rohbauten begonnen werden“, berichtet der Mettmanner. Zehn Häuser sind bereits verkauft, sieben können noch erworben werden. Der Abschluss des Bauvorhabens ist für Ende 2015 vorgesehen. Weil einige Doppelhaushälften wegfielen, werden es insgesamt 49 Häuser sein, die auf dem nach dem einstigen Ausflugslokal „Grüne Insel“ benannten Areal gebaut wurden. „Das Projekt wurde toll angenommen“, zieht Clasen Bilanz. Die neuen Bewohner seien bereits eine Gemeinschaft geworden, man habe schon gemeinsam Gartenfeste gefeiert: „Der Stadtteil hat durch die neuen Häuser extrem gewonnen“, sagt der Wobau-Geschäftsführer.