Velbert TBV sind gut auf den Winter vorbereitet
Velbert · Die Technischen Betriebe Velbert erklären ihr Konzept im Kampf gegen Straßen- und Wegeglätte.
Kalendarisch ist ja schon länger Winter, aber bisher zeigte der Velbert nur die kalte Schulter. Der Traum von weißen Weihnachten blieb wieder einmal ein solcher. Und Michael Jordan, Disponent bei den Technischen Betrieben Velbert (TBV), sagt in Bezug auf deren Winterdienst im Gespräch mit der WZ: „Wir hatten noch gar keinen Winter. Am Dienstag sah es zwar bei leichtem Schneefall stellenweise so aus, aber um 17 Uhr waren alle Straßen wieder schwarz.“ Auch die Polizei hat bisher nur einen schwereren Glatteisunfall melden müssen, der sich am 8. Dezember am Rottberg ereignet hat. Allerdings verheißt der Wetterbericht jetzt täglich neue Niederschläge in Form von Schneeregen und weißer Flocken. Darauf, dass das Straßennetz im Stadtgebiet dennoch überwiegend „schwarz“ und damit gut befahrbar bleibt, sind die TBV entsprechend vorbereitet.
„Unser Winterdienst-Team ist wieder bereits seit Mitte Oktober in Bereitschaft und wird es noch bis Mitte April sein“, erklärt Jordan. Es umfasse etwa 90 Mitarbeiter plus zwei Einsatzleiter. Sie würden natürlich auch für freie Gehwege sorgen. Der normale Tagesdienst wird von 7 bis 15.30 Uhr geleistet. „Der Bereitschaftsdienst folgt ab 2 Uhr. Die beiden Einsatzleiter fahren nach einem festen Plan die Gefahrenstrecken ab und alarmieren gegebenenfalls die Kollegen“, verdeutlicht Jordan. Im gesamten vergangenen Jahr war ihr Einsatz 82 Mal erforderlich – bis Mittwoch im noch jungen neuen Jahr kein einziges Mal. Zehn große Räumfahrzeuge, acht Kleintraktoren und 20 Pritschenwagen, mit denen die sogenannten Handkolonnen sich durch das Stadtgebiet bewegen, stehen zur Verfügung.
Wenn es schneit oder friert, gibt es eine feste Reihenfolge, nach der der Winterdienst sich der städtischen Straßen annimmt. Dafür wurden diese drei Prioritäten zugeordnet. Die Priorität 1 wird als erstes geräumt und umfasst verkehrswichtige Straßen sowie Straßen mit gefährlichen Stellen. Sammelstraßen im Stadtgebiet, die den Verkehr aus den Anliegerstraßen an eine Hauptverkehrsstraße führen, zählen zur Priorität 2. Reine Anliegerstraßen fallen in die Priorität 3 und werden zum Schluss geräumt. „In Neviges haben wir nur zwei Prioritäten, zuerst kümmern wir uns um Hauptverkehrsstraßen wie die Nevigeser-, Bogen-, Wilhelm- oder Siebeneicker Straße, danach sind zum Beispiel Straßen wie Im Holz und der Wiesenweg an der Reihe“, erklärt Michael Jordan. Der Winterdienst einiger Straßen wird durch die Anlieger selbst wahrgenommen.
„Unser Team arbeitet so schnell und sorgfältig wie möglich“
„Bei starkem Schneefall kann es vorkommen, dass die Straßen der Priorität 1 und 2 schon wieder geräumt werden müssen, bevor die Nebenstraßen der Priorität 3 angefahren werden können“, erläutert TBV-Kollege Marius Walther. „Unser Team arbeitet so schnell und sorgfältig wie möglich, leider lassen sich solche Situationen bei besonders starkem Schneefall trotzdem nicht immer vermeiden.“
Grundsätzlich werden die Straßen mechanisch geräumt. Gestreut wird zumeist mit Salz, das die TBV nach dem Motto „so viel wie nötig, so wenig wie möglich“ einsetzen. In einem normalen Winter würden 1000 bis 1200 Tonnen Streusalz benötigt. „Unsere beiden Silos am Lindenkamp sind jetzt mit zusammen 900 Tonnen befüllt. Hinzu kommen 400 Tonnen, die wir außerhalb lagern“, so Michael Jordan. In den vergangenen neun Jahren sei dieser Salzvorrat nie verbraucht worden. „Wenn mal wieder ein harter Winter kommt, dann können wir problemlos nachordern, wenn die ersten 450 Tonnen aus dem Silo heraus sind. Das Salz wird dann innerhalb von zwei Tagen geliefert“, versichert Jordan. Zudem würden abstumpfende Mittel im Kampf gegen die Rutschgefahr ausgebracht: Split, Granulate oder Sande.
Neben dem TBV-Winterdienst sind auch Hauseigentümer dazu verpflichtet, angrenzende Gehwege beziehungsweise Straßen, die keinen separaten Gehweg besitzen, schneefrei zu halten. Näheres dazu gibt es auf: