Wülfrath Judo: Sophie Püchel erkämpft dritten Platz
Wülfrath · TBW-Judoka überzeugen auf nationaler Ebene.
Leider konnte der Turnerbund Wülfrath (TBW) jetzt nur mit einer Athletin beim dritten Ranglistenturnier des Deutschen Judo-Bundes im westfälischen Lünen antreten. Doch dort wusste Sohie Püchel voll zu überzeugen.
Schwester Fabienne Püchel befindet sich weiterhin nach einer Kreuzbandverletzung im Reha-Sport, Bruder Maurice Püchel bekam erst einen Tag vor dem Turnier die Freigabe der Ärzte nach einer Corona-Infektion, um wieder in den kompletten Trainingsumfang zu starten, und Arthur Distel musste sich am gleichen Tag der Bundessichtung der U21 in Hannover stellen.
Sophie Püchel konnte sich bei den Kämpferinnen bis 57 Kilogramm im ersten Vergleich souverän gegen eine Teilnehmerin aus dem hessischen Bad Homburg durchsetzen. Den zweiten Kampf gewann die Starterin vom TBW bereits nach 19 Sekunden nach einem Wurf mit anschließendem Haltegriff. Im Halbfinale musste die Wülfratherin gegen eine Konkurrentin aus dem eigenem NRW-Landesverband antreten. Nach einer sehr intensiv geführten Partie mit drei Minuten Verlängerung ging der Sieg nach sieben Minuten aber nach Bottrop. Nach einer kurzen Wettkampfpause gelang es Sophie Püchel, sich auf das kleine Finale zu fokussieren. Sie sicherte sich nach nur wenigen Sekunden mit zwei sehenswerten Techniken die Bronze-Medaille.
Lange konnte die Athletin ihre Platzierung nicht feiern, da sie noch am gleichen Wochenende zum EM-Vorbereitungslehrgang des Deutschen Judo-Bundes im Olympischen Leistungszentrum am Niepenberger See in Kienbaum vom Bundestrainer nominiert wurde.
Distel sammelte in der niedersächsischen Hauptstadt mit einer soliden Leistung in seinem ersten U21-Jahr in der Klasse bis 81 Kilogramm wertvolle Erfahrungen. In drei Kämpfen zeigte der junge Wülfrather, dass künftig mit ihm auf nationaler Ebene zu rechnen ist. Im ersten Kampf konnte er einen Tunesier, der über den Berliner Verband nominiert worden war, besiegen. In den anderen Begegnungen präsentierte er sich kämpferisch und athletisch, es fehlte aber noch ein wenig Stabilität, um ein komplett gutes Turnier in der Altersklasse strategisch über die Zeit zu gestalten.