Tour durch Südamerika: Das Abenteuer kann kommen

Der Wülfrather Nils Weidenbruch ist einer von sechs Teilnehmern der Land Rover Tour durch Südamerika.

Wülfrath. Der Flug Nummer LH 1116 hebt heute in Frankfurt ab — nach Madrid. An Bord ist unter anderem Nils Weidenbruch, für den die spanische Metropole nur ein Zwischenstopp ist. Sein Ziel ist Bolivien.

Dort ist der Wülfrather einer von sechs Startern der Land Rover Experience Tour 2011. „Das wird ein unvergessliches Abenteuer“, ist sich der 28-jährige Jura-Student sicher.

Der Weg durch die wilde Landschaften ist in Südamerika das Ziel. „Nein, ein Wettbewerb auf Tempo ist das nicht“, sagt Weidenbruch. „Wir wissen nicht einmal, wie viele Kilometer wir fahren müssen“, fügt er hinzu. Drei Zweier-Teams gehen in den Wagen vom Typ Land Rover Defender 110 an den Start.

„Wir werden selten schnell fahren. Schließlich gibt es dort auf unserer Strecke keine richtigen Straßen“, weiß er. Die Devise: „Also langsam fahren und öfter mal aussteigen und schauen, ob man den Weg nehmen kann.“

Der Trip sei für ihn keine sportliche Herausforderung, „sondern hauptsächlich Abenteuer“. Reifen wechseln, schwieriges Gelände durchqueren, die Seilwinde einsetzen oder Brücken aus Baumstämmen bauen — den Teilnehmern wird einiges abverlangt.

Bei der Vorausscheidung konnte Weidenbruch schon einen Eindruck von der Belastung bekommen. Klettern im Hochseilgarten, Kanu fahren, Mountainbiken, Unfall-Simulation, Fahrertraining im Steinbruch Dachskuhle, Zeltaufbau.

„Wir sind gut vorbereitet“, sagt Weidenbruch. Morgens bekommt man gesagt, wohin es geht. „Mal schlafen wir in Hotels, mal im Zelt.“ Er will möglichst viele Eindrücke mitnehmen, das ist sein persönliches Ziel.

Seit 2009 lebt Weidendruch in Köln. Der Jura-Student bereitet sich auf sein Examen vor. An zwei Tagen in der Woche ist er als Werksstudent Assistent der Geschäftsführung beim Bankhaus Sal. Oppenheim tätig. Kontakt nach Wülfrath hält er regelmäßig. „Schließlich leben meine Eltern und Großeltern hier.“

Sie und auch seine Freunde seien „total begeistert“, dass er die Tour in Bolivien fährt. Freunde hat er auch noch in der Kalkstadt. Beim TBW hat er früher Handball gespielt. „Ich muss mir mal dringend wieder ein Spiel in der Fliethe ansehen“, sagt er und schmunzelt.

Doch Hallensport hat er jetzt erst einmal nicht im Visier. „Ein Arzt hat uns geraten, die allgemeine Fitness insgesamt zu stärken. Das beugt angeblich der Höhenkrankheit vor. Wir sind am zweiten Tag schon direkt auf 5000 Metern Höhe.“ Davor, sagt er, habe er schon Respekt.

Pläne für neue Herausforderungen nach Bolivien hat er nicht. „Da steht erst einmal das Abenteuer Examen an.“ Und dann will er seine Eltern besuchen. Die werden nämlich Wülfrath für einen langen Auslandsaufenthalt verlassen. Manila ist dann das Ziel.