Velbert zeigt Gesicht als weltoffene Stadt

Eine ganze Reihe von Projekten und Veranstaltungen befassen sich bis November mit dem Thema Integration.

Velbert. Auf dem Schlossteich wird ein italienischer Künstler seine Installation zeigen. Am Schloss Hardenberg werden zehn je ein Meter große Holzskulpturen Blickfang sein: Das Narzissenfest des Fördervereins am 18. April wird auch im Zeichen des Projekts "Integration 2010" stehen. "Velbert - Stadt der 1.000 Gesichter" sind die Aktionen überschrieben, die in dieser Woche vom 1. Beigeordneten Holger Richter offiziell gestartet wurden.

"Integration ist mehr, als dass wir das auf einer Veranstaltung zeigen können", sagt Integrationsbeauftragte Susanne Susok. Und deshalb lässt man das Thema nicht mit dem Integrationspreis und dem Integrationsgipfel am 26. November bewenden. Im Rahmen mehrerer Workshops wurde das Konzept überarbeitet.

Schon jetzt stehen zehn Veranstaltungen fest, die unter der Marke "Integration2010" Interesse wecken sollen. Gestartet ist bereits der Fotowettbewerb, der sich an Velberter zwischen 16 und 27 Jahren richtet. Bis zum 25. April sollen sie Fotos von Menschen und Integration im Alltag schicken, und zwar an die Adresse integration2010@velbert.de.

Gleich drei Geschichten-Cafés - in jedem Stadtteil eins - sind außerdem geplant. Auftakt dazu ist am 23. April in der "Bücherquelle", dem Domizil des Vereins zur Förderung der Bücherstadt Langenberg in der Kamperstraße 13. Eine Journalistin schreibt die Lebenswege von in Velbert lebenden Migranten auf. In den Statteilen werden sie vorgestellt. "Am Schluss sollen alle Biografien gebündelt in einer Broschüre zu finden sein", sagt Christine Otte vom Caritas-Verband.

37 Künstler aus 23 Nationen nehmen im April am Symposium des Vereins European Artists in Essen teil. Diese Nähe nutzt Vorsitzende Carola Teschler für das Skulpturen-Projekt. Zehn Velberter Jugendliche, die die Arbeiterwohlfahrt bereits ausgewählt hat, sollen zehn Künstler porträtieren.

Der Erfurter Künstler Ralf Clement nimmt diese Skizzen als Vorlage, um mit der Motorsäge die Gesichter in Holzstämme zu modellieren. Die Jugendlichen malen sie dann an. Am 12. April werden die Portraits gemalt, am 18. April steigt das Narzissenfest - ein strammes Programm für die Nachwuchskünstler. Im Laufe des Jahres will Teschler außerdem 1.000 Foto-Portraits von Velbertern erstellen.

Insgesamt 5.000 Euro lobt die Sparkasse für den Integrationspreis aus, der zum dritten Mal ausgelobt wird. Bewerbungen mit der Beschreibung der Integrationsprojektes nimmt Susanne Susok im Rathaus entgegen (Telefon 02051/ 262561).

Ein Picknick im Herminghauspark (15. Juli) und ein Tag der offenen Moschee (3. Oktober) sind weitere Baustein des Projektjahres. Und weitere Veranstaltungen sind willkommen. Auf der Homepage der Stadt gibt es Anmeldeformulare Mit dem Integrationsgipfel am 26. November im Forum Niederberg wird das Projekt beendet.