Velberts kleiner Zoo wächst

Drei neue Ställe sind bereits fertig. Weitere Tiere kommen im Frühjahr. Und die Esel haben für Nachwuchs gesorgt.

Velbert. Der Umbau des Tiergeheges im Herminghauspark schreitet zügig voran: Der erste Bauabschnitt ist gerade abgeschlossen worden. In den nächsten Tagen beginnen die Erdarbeiten für die Lehrwerkstatt Natur und den Streichelhof mit Stall in Fachwerkoptik. Während die neuen Tiere, die den Park künftig bereichern sollen, erst im Frühjahr einziehen, haben die Esel schon einen Beitrag zum Bestand geleistet - am vergangenen Sonntag erblickte ein kleiner Hengst das Licht der Welt.

Fertiggestellt sind drei Ställe, die sich an den Hang schmiegen. Am mittleren Stall steht Tierpfleger Miro Djakovac und lässt geräuschvoll das Futter in einem gelben Eimer kreisen. Sofort stürmen die Ziegen heran, und auch die beiden Heidschnucken fegen im Spurt über die Weide. Sie finden nun in vier neuen Boxen Platz. Die beiden anderen neuen Ställe auf dem Gelände verfügen jeweils über zwei beziehungsweise drei Boxen. Die alten Bauten aus den 1950er-Jahren sind indessen verschwunden. Neue Zäune umschließen die ehemalige Ersatzweide.

Auf halber Stecke zwischen Eseln und neuen Ställen werden Anfang der kommenden Woche die Bagger mit dem Aushub für die Lehrwerkstatt beginnen: "Der Auftrag dafür ist erteilt", sagt Sina Friedrich, Leiterin des Geschäftsbereichs Grünflächen bei den Technischen Betrieben (TBV). Die Hochbauarbeiten sollten noch in dieser Woche unterschrieben werden.

Wenn der Winter nicht allzu hart zuschlägt und den Zeitplan durcheinander wirbelt, sollen die Gebäude bis Ende Januar stehen, Dach, Fenster und Türen bis Ende März eingebaut sein. Danach, so Friedrich folgten noch die Anlage neuer Wege, Zaunbau und gärtnerische Arbeiten wie das Herrichten der Rasenflächen: "Damit können wir erst loslegen, wenn die Gebäude fertig sind", so die Geschäftsbereichsleiterin. Man wolle jedenfalls pünktlich zum April in die Saison starten.

Dann soll auch der Tierbestand aufgestockt werden. Derzeit bevölkern neben Meerschweinchen und Kaninchen, einem Ponyhengst und nunmehr drei Eseln noch rund 15 Ziegen und zwei Heidschnucken den Park. Sechs Skudden (eine alte Schafrasse), die sich ansonsten mit den beiden anderen Schafen die Weide teilen, kehren erst Anfang Dezember zurück - sie fungierten während der Sommermonate am Nordfriedhof als lebende Rasenmäher.

Geplant ist laut Friedrich unter anderem die Anschaffung von Mangalitza-Schweinen - eine alte, ungarische, sehr stresstolerante Wollschweinrasse - und heimischen Hühnern wie den Bergischen Schlotterkämmen. Des weiteren soll der einsame Ponyhengst Gesellschaft bekommen und der Streichelzoo aufgestockt werden.

Unterdessen stakst das noch namenslose Eselfohlen durch das Gehege, immer schön in Reichweite der Mutter. Wie Heidschnuckenlämmchen Charlotte, das im Mai von Kindern der Tagesstätte Niederzwerg getauft wurde, soll auch der kleine Hengst einen Namen erhalten, den eine Kindergartengruppe oder Schulklasse ausgesucht hat. Ablauf und Details zur Namensgebung stehen aber noch nicht fest.