Volkstrauertag: „Der Tag hat jetzt Bedeutung“
Realschüler wirken an der Feierstunde zum Volkstrauertag im Stadtpark mit.
Wülfrath. „Absolut wichtig. Krieg und Frieden sind eben immer Thema.“ Für Anne Knümann hat der Volkstrauertag nichts an seiner Bedeutung und nichts an Aktualität eingebüßt. Die Deutsch- und Geschichtslehrerin hat die beiden Realschüler vorbereitet, die die Feierstunde am Ehrenmal am Stadtpark mitgestaltet haben. „Dieser Tag hat für uns jetzt eine Bedeutung bekommen“, räumt Ilja Steinhauer (14) im Gespräch mit der WZ ein.
Geschickt verweben Ilja und seine Mitschülerin Vivian Stachanski (14) aktuelle Nachrichten mit dem Gedicht von Gertrud Böhler „über Krieg und Frieden“. Krieg in Syrien, Hooligan-Angriffe auf einen Bus: „Krieg ist etwas im Fernsehen. Kann man abschalten“, zitieren die Schüler das Gedicht.
Bevor sie sich für ihren Vortrag vorbereitet haben, war der Hintergrund des Volkstrauertags für die Neuntklässler kein Begriff. „Das hat sich jetzt geändert“, sagt Vivian. „Der Toten der Kriege zum Beispiel zu gedenken, das ist ein Anliegen“, sagt Ilja.
Bürgermeisterin Claudia Panke appelliert in ihrer Ansprache, sich weiterhin an die schrecklichen Verbrechen der vergangenen Kriege zu erinnern: „Wir dürfen nicht vergessen, wohin Arroganz, Intoleranz, Fremdenfeindlichkeit, Hass und Gewalt führen.“
Musikalisch umrahmen der MGV Sängerkreis und Trompeter Manfred Edelstein die Gedenkstunde im Stadtpark würdevoll. Zum Teil regnet es stärker, so dass sich Chor und Besucher unter Regenschirmen zusammendrängen. Rund um die Spielwiese verlieren sich die Besucher der Veranstaltung. Etwa 25 Männer und Frauen — darunter Ratsmitglieder aus CDU und Grüne/WWG — sind gekommen.