Velbert Wertvolle Bilder für städtische Gebäude
Velbert. · Gemälde von Klaus Fußmann sollen künftig auch im Schloss Hardenberg hängen.
Strahlende Gesichter im großen Sitzungsaal des Rathauses: Auf den Tischen lagen 51 Bilder des Malers Klaus Fußmann. Der 1938 in Velbert geborene Künstler gilt als der wichtigste zeitgenössische deutsche Landschaft- und Blumenmaler. Seine Arbeiten finden sich in vielen Museen und Sammlungen der Welt. Er hatte unzählige Ausstellungen im In- und Ausland, unter anderem in der Neuen Nationalgalerie Berlin, der Mathildenhöhe Darmstadt, dem Museum Moderner Kunst Frankfurt. Er war 31 Jahre lang Professor an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin. Gut befreundet war Fußmann mit dem Velberter Fabrikanten Karl Joachim Fliether, der immer wieder Bilder aus den Schaffensperioden kaufte. Bereits mit 16 war das Talent des Velberters zu erkennen, das er an Werdener Folkwangschule und in Berlin akademisch ausformte.
Klaus Fußmann war 31 Jahre
lang Kunstprofessor in Berlin
In der Sammlung des Kunstfreunds Fliether waren auch Auftragsarbeiten, unter anderem eins mit dem bekannten Fliether-Hochhaus an der Herzogstraße. „Diese Bild habe ich Tönisheide an der Straße nach Wülfrath gemalt“, kann sich Klaus Fußmann erinnern, der immer mal wieder mit der Staffelei im Bergischen unterwegs war und hält einen Rahmen mit einem kleinen Fachwerkhaus hoch. Karl Joachim Fliether, der die Sammlung in seinem süddeutschen Wohnsitz zusammengezogen hatte, verstarb vor sieben Jahren und hatte testamentarisch verfügt, dass die Bilder später an Fußmann zurückfallen und dass sie der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Wolfgang K. Schlieper, ehemaliger geschäftsführender Gesellschafter der Firma Wilka, mit guten Kontakte zu seinem verstorbenen Unternehmerkollegen und Klaus Fußmann, hatte vermittelt, dass die Bilder mit einer Spedition nach Velbert kamen. „Sie haben zehn Jahre geschlummert, jetzt sind sie endlich ausgepackt worden. Jetzt sollen sie aufgehangen werden, am besten so, dass sie jeder sehen kann“, wünscht sich der Künstler, der heute in Schleswig wohnt und möchte, dass die norddeutschen Motive dort gezeigt werden, die anderen bleibrn in Velbert. „Ich bin froh, dass wir die Bilder haben“, freute sich Bürgermeister Dirk Lukrafka und hat Standortvorschläge: „Sicherlich können einige hier im Rathaus hängen, aber auch im neuen Bürgerforum sowie im Schloss Hardenberg. „In drei Jahren wird das wohl fertig sein.“ Über den Wert der Bilder wurde nicht gesprochen. Wolfgang Schlieper weiß allerdings, dass für Fußmann-Bilder bei Auktionen schon mal 10 000 bis 12 000 Euro gezahlt werden, bei großformatigen Werken können es auch mal 25 000 Euro sein.