Wülfrath WG-Antrag zur Errichtung eines Solarparks nach Debatte abgesegnet

Wülfrath · Die Verwaltung soll prüfen, inwieweit die Dachskuhle auf dem Gelände des Unternehmens Lhoist als Standort in Frage kommt.

. Der Antrag der Wülfrather Gruppe (WG) im Ausschuss für Umwelt und Ordnung, die Möglichkeiten zur Errichtung eines Solarparks auf der geplanten Halde Dachskuhle oder alternativ im Bereich versiegelter Flächen zu prüfen, wurde trotz viel Zustimmung in den vergangenen Wochen kein Selbstläufer. Die Entscheidung schon jetzt zu fällen, stieß zunächst auf Widerstand.

Der Technische Dezernent Martin Barnat gab zu bedenken, dass ein Standort noch nicht bestimmt werden könne. Die Verwaltung verfüge nicht über die personellen Mittel, im gesamten Stadtgebiet Flächen zu recherchieren, die in Frage kämen. Das müssten andere übernehmen und die Verwaltung könne beratend zur Seite stehen, „wie auch bei Bürgern, die zum Beispiel ein Haus bauen möchten“. Mit Blick auf die Dachskuhle merkte er an, die Aufschüttung dauere voraussichtlich fünf Jahre, daher sei aktuell angesichts anderer priorisierter Aufgaben keine Dringlichkeit geboten.

Patrick Schneider (CDU) merkte an, dass zunächst rechtliche Aspekte geprüft werden müssen. WG-Vorsitzender Wolfgang Peetz wollte die Debatte so nicht akzeptieren. „Auf Facebook stand unter unserem Vorschlag, mal schauen, wann das wieder zerredet wird. Das bestätigt sich jetzt.“ Etwas allergisch reagierte Wolfgang Peetz auf die Frage, ob die WG denn schon Gespräche mit dem Eigentümer des Geländes, dem Unternehmen Lhoist, geführt habe. „Wenn man einen solchen Antrag stellt, sollte man das getan haben“, antwortete der WG-Fraktionsvorsitzende mit schmalen Lippen.

Götz-Reinhardt Lederer, Sachkundiger Bürger für den BUND, sagte zu dem Antrag, „da kann man nur zustimmen, man darf aber nicht den Faktor Zeit aus den Augen lassen“. Die Dachskuhle sei erst in einigen Jahren aufgeschüttet und ein potentieller Standort für einen Solarpark. Die Errichtung eines Solarparks sollte aber – wenn möglich – schon früher realisiert werden. Patrick Schneider wies den Vorwurf, den Antrag zu zerreden zurück. Im Gegenteil, man könne sich vorstellen, den Antrag zu erweitern. Er berichtete von Projekten in Süddeutschland, wo schwimmende Solarparks für Strom sorgen. Am Ende votierten alle Fraktionen einstimmig für den Antrag.