Wülfrath Weiter stündlich zum S-Bahnhof Aprath
Wülfrath. · Eine bessere Anbindung ist für die WSW unwirtschaftlich.
Das ist eine enttäuschende Nachricht für alle, die auf eine verbesserte Taktung der Buslinie 601 von Wülfrath zum S-Bahnhof Aprath gehofft haben. Wie die Stadt jetzt mitteilt, kommen die Wuppertaler Stadtwerke nach einer Wirtschaftlichkeitsprüfung zu dem Schluss, dass die Voraussetzungen für eine Taktverdichtung nicht gegeben sind. Der Bus wird Wülfraths derzeitig einzigen Bahnanschluss weiter nur stündlich in beiden Richtungen bedienen.
Auf Initiative der Stadt Wülfrath seien in den vergangen zwölf Monaten intensive Gespräche zwischen dem Kreis Mettmann, der Stadt Wuppertal sowie den Verkehrsunternehmen WSW mobil und Busverkehr Rheinland zur Prüfung einer verbesserten Anbindung des Bahnhofs Aprath an den zentralen Busbahnhof Wülfrath Stadtmitte geführt worden. Auch der Bürgerverein Wülfrath engagiert sich – wie die WZ mehrfach berichtete – sehr für die Verbesserung der Anbindung an den S-Bahnhof Aprath.
Nach der Fahrplanumstellung im Dezember 2019 wird die S 9 den Bahnhof Aprath im 30-Minuten-Takt anfahren. „Ziel der Prüfung war es, den bisher stündlichen Takt der Buslinie 601 zwischen S-Bahnhof und Wülfrath Stadtmitte zu erhöhen und zur kommenden Fahrplanumstellung nach der Maßgabe ,Jede S-Bahn ein Bus’ anzupassen. Gleichzeitig wurde eine Verkürzung der Fahrzeit der Busse durch einen direkteren Linienweg und eine Optimierung der Umsteigezeiten zur S-Bahn geprüft“, so die Stadtverwaltung in ihrer Mitteilung.
Prüfung für Düssel
bis 2020 zurückgestellt
Doch jetzt habe der für die Planung des Öffentlichen Personennahverkehrs in Wülfrath zuständige Kreis Mettmann mitgeteilt, dass eine Angebotsausweitung derzeit nicht gerechtfertigt ist. Die Prüfung habe ergeben, dass die unterdurchschnittliche Fahrgastauslastung der Busse eine Angebotsausweitung wirtschaftlich nicht hergibt.
Die Stadt Wülfrath bedauert, dass eine Verdichtung des Taktes für die Busanbindung des S-Bahnhofs Aprath wirtschaftlich nicht darstellbar ist. „Wir hätten uns gewünscht, dass durch ein attraktiveres Angebot auch mehr Fahrgäste gewonnen werden können. Nach dem nun vorliegenden Ergebnis der Prüfung gehen die Verkehrsunternehmen davon leider nicht aus. Dies liegt wohl auch daran, dass Wülfrath über den Schnellbus SB 69 zum Wuppertaler Hauptbahnhof und über die Buslinie 746 an den S-Bahnhof Mettmann-Stadtwald bereits sehr gut angebunden ist“, so der Technische Dezernent Martin Barnat.
Ebenfalls geprüft worden sei eine Verbesserung der Busanbindung von Wülfrath Stadtmitte an den derzeit im Bau befindlichen S-Bahnhof Hahnenfurth-Düssel. Diese Prüfung ist zunächst zurückgestellt, da die Inbetriebnahme der S 28 an diesem Bahnhof auf sich warten lässt und nicht zum Fahrplanwechsel 2019/2020 erfolgen wird. Die Stadt Wülfrath wird zu Beginn des Jahres 2020 erneut Verhandlungen mit dem Kreis Mettmann aufnehmen.
Die Anbindung der S-Bahnhöfe wird auch im Ausschuss für Umwelt und Ordnung erörtert, der am Dienstag, 4. Juni, ab 17 Uhr im großen Sitzungssaal des Rathauses, Am Rathaus 1, tagt, Thema sein. HBA