Velbert Gemeinschaftslehrwerkstatt nimmt 3 D-Druck als Modul auf

Velbert. · Wirtschaftsfrühstück der Schlüsselregion fand in der GLW statt.

GLW-Geschäftsführer Volker Knipping (M.) kam beim Wirtschaftsfrühstück mit vielen Gästen ins Gespräch.

Foto: RP/Alexandra Roth/Schlüsselregion

Zum ersten Wirtschaftsfrühstück 2020 lud die Schlüsselregion ihre Mitglieder in die Gemeinschaftslehrwerkstatt der Industrie (GLW) ein. Knapp 100 Teilnehmer nutzten die Gelegenheit zu Austausch und Information. Schließlich sorgt die GLW in Zusammenarbeit mit den Ausbildungsbetrieben auch in Wülfrath seit 1938 für gut ausgebildeten Fachkräfte-Nachwuchs. „Die Auszubildenden aus den Firmen verbringen ihr erstes Lehrjahr bei uns, bevor sie im zweiten und dritten Lehrjahr in die Firmen gehen. Für die Prüfungsvorbereitung und die Prüfungen selbst kommen sie dann später noch einmal zurück“, erklärt Geschäftsführer Volker Knipping die Vorgehensweise: Aber auch Umschulungen und Weiterbildungen, zum Beispiel in CNC- und Federtechnik, finden in der GLW statt.

Vom einzelnen Bauteil bis zum fetigen, komplexen Produkt

Seit 2019 ist der Brummi die Galionsfigur des Ausbildungskonzepts. Dabei handelt es sich um einen Lkw im Modell-Format, der von den Auszubildenden unter Anleitung eigenständig produziert wird – angefangen bei der Herstellung der einzelnen Bauteile bis hin zum fertigen, komplexen Produkt eines jeden Auszubildenden. „Wir haben uns ein neues didaktisches Konzept überlegt, bei dem es um mehr geht als um das Vermitteln von Techniken, nämlich auch um Problemlösungskompetenz. Das Motto: ,Vom Erkennen zum Können’ und wird von unserem Brummi perfekt verkörpert“, erklärte Knipping.

Aber auch Arbeitnehmer, die die Lehrjahre längst absolviert haben, können hier weiter dazu lernen: Wenn es um das Qualifizierungschancengesetz geht, ist die GLW bei Beratung und Planung von Schulungen der richtige Ansprechpartner. Zu einem weiteren Top-Thema ist 3 D-Druck geworden.

In einem Fachvortrag erklärte Mitarbeiter Tobias Tielsch, welche Arbeitsschritte notwendig sind, um ein Werkstück mittels additiver Fertigung zu produzieren und ging auf Vor- und Nachteile des Verfahrens ein. Für die Zukunft rechnen Experten damit, dass der 3 D-Druck in der Industrie traditionelle Verfahren ergänzen, aber nicht verdrängen wird.

Deshalb hat die Gemeinschaftslehrwerkstatt den 3 D-Druck als zusätzliches Modul zur Ausbildung in Industrieberufen aufgenommen.

„Wir stellen fest“, erklärte Schlüsselregion-Geschäftsführer Thorsten Enge, „dass immer mehr Unternehmen den 3 D-Druck auch über das traditionelle Erstellen von Prototypen hinaus nutzen. Damit entstehen derzeit eine ganze Reihe von Dienstleistungen rund um den 3 D-Druck für die Industrie.“ Das komme zusätzlich zu den bestehenden Verfahren zum Einsatz. „Die Anbieter sind in der Regel klassische industrielle Zulieferer aus der Region, die ihr Portfolio um 3 D-Druck Dienstleistungen erweitert ­haben.“ köh/von