Wülfrath: „Gute Stube“ mit Niveau
Investition: Der katholische Pfarrverband baut das Cornelius-Haus an der Kirschbaumstraße um. Zum Empfang der neuen Großgemeinde im Januar 2011 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.
Wülfrath. Schon der äußere Anblick lässt erahnen, dass größere Veränderungen anstehen: Das Pfarrzentrum Cornelius-Haus der katholischen Pfarrgemeinde St. Joseph ist eingerüstet. Das Flachdach wirkt provisorisch abgedeckt. Zwischen Bürgersteig und Eingang ist ein mehr als zwei Meter breiter und über ein Meter tiefer Graben. "Bis zum Ende des Jahres soll alles fertig sein", sagt Pastor Heinz-Otto Langel. "Daran müssen wir glauben", fügt er mit einem Schmunzeln im Gottesdienst hinzu.
Für den katholischen Pfarrverband ist der Umbau und die Kernsanierung des Cornelius-Hauses ein Großprojekt. Stattliche 894000 Euro werden in das Gebäude investiert, dass nicht nur energetisch auf einen modernen Stand gebracht werden soll. Vor allen Dingen die Nutzbarkeit des großen Saals und des kleinen Saals, der durch ein Atrium erweitert werden und multifunktional genutzt werden kann, stand im Mittelpunkt der Vorüberlegungen. Und für Pastor Langel steht fest: "In Zukunft wird alles vorhanden sein, was man für so eine Einrichtung braucht. Ja, das Cornelius-Haus wird besser nutzbar sein", sagt er im Gespräch mit der WZ.
Zwei Drittel der Kosten trägt das Erzbistum. Ein Drittel - immerhin 253000 Euro - muss der Pfarrverband aufbringen. "Und darin ist die Einrichtung wie Möbel und Theke zum Beispiel noch nicht enthalten", merkt Langel an. Da könne die Gemeinde auf den Pfarr- und Bauverein bauen. Der sammelt bereits Gelder. Beim Pfarrfest zum Beispiel ist schon eine beträchtliche Summe zusammen gekommen. Auch beim Erntedankfest am vergangenen Wochenende wurde für diesen Zweck gesammelt.
Die Entwürfe für das Innenleben des Pfarrzentrums, die der Gemeinde jetzt vorgestellt wurden, sehen vielversprechend und einladend aus. "Das Haus wird barrierefrei sein", hebt Langel hervor. Die Bedeutung des Pfarrzentrums für das Leben einer Gemeinde dürfe nicht unterschätzt werden, sag der Pastor. "Es ist ja die gute Stube des Pfarrverbands", fügt er hinzu. Ein Raum, in dem man feiern und sich versammeln kann. Dafür müsse dieser auch ein gewisses Niveau haben. Dass das neue Cornelius-Haus dem entsprechen wird, bezweifelt Langel nicht.
Mitte Januar 2011 soll in der "guten Stube" des großen Saals - an Tischen finden dort etwa 150 Menschen Platz, in Reihenbestuhlung deutlich mehr als 200 - der Neujahrsempfang der dann neuen Großgemeinde St. Maximin stattfinden. "Die neue Gemeinde entsteht zum 1. Januar", so Langel. Schon in diesem Jahr haben St. Joseph, St. Maximin Düssel und St. Petrus Canisius einen gemeinsamen Pfarrgemeinderat gewählt. "Im kommenden Jahr gibt es dann auch einen gemeinsamen Kirchenvorstand", betont Langel.