Wülfrath Herbstkonzert begeistert das Publikum
Wülfrath · Musikschüler aus Mettmann waren zu Gast in Wülfrath.
. „Was für ein schöner Abend“, sagte spontan eine Besucherin zu ihrer Begleitung, als sie nach dem Herbstkonzert der Musikschule Mettmann beschwingt den Heimweg antraten. Auch wenn der Name „Herbstkonzert“ schwermütige Musik vermuten ließ, war es eher die stürmische Aufführung junger, sympathischer Künstler und eines engagierten Lehrkörpers. Susanne Eggern und Lebrecht Heidenreich, das Leitungsteam der Musikschule, bewies bei der Programmgestaltung eine glückliche und sichere Hand. Hausherr Hans Werner Fritze begrüßte die Akteure und das Publikum zum freudigen Pflichttermin, der seit mehr als 15 Jahren fest in den Kalender gehört.
Welch anspruchsvolle Musik aus einem simplen Kinderlied entstehen kann, führte Massah Layeg am Flügel vor: Sie eröffnete den Konzertabend und beeindruckte die etwa 140 Zuhörer mit Variationen von „Hänschen klein“, zu dem die Achtjährige auch eine eigene Variation beisteuerte. Nervös war sie nicht – ihr Zwillingsbruder („Ich spiele lieber Fußball als ein Instrument“) saß mit den Eltern im Publikum und drückte seiner Schwester beim Auftritt die Daumen. Massah Layeg und der später, ebenfalls brillant auftretende Paya Ghadimi bereiten sich gerade auf den von der Kreissparkasse Düsseldorf unterstützten Wettbewerb „Jugend musiziert“ im Januar vor, wie ihre Lehrerin Elena Zakaharevitch stolz berichtete.
Die Künstler machten exzellente Werbung für den Musikunterricht
Die folgenden 90 Minuten waren ein spannender Wechsel zwischen Klassik, Volkslied, Musical und Pop – kein Genre blieb außen vor. Überhaupt gab die Musikschule mit Geige, Piano, Gesang, Saxophon, Schlagzeug eine starke Visitenkarte ab und machte für den Musikunterricht eine exzellente Werbung. So sang Sergey Antonovic das aus dem Film „A Star is born“ (mit Lady Gaga und Bradley Cooper) bekannte Lied „Shallow“, was im Publikum für Gänsehaut sorgte. Der 22-Jährige lernt seit zwei Jahren mit Begeisterung Gesang bei Katharina Benn. „Ich träume schon von einer Laufbahn als Musical-Sänger“, bekannte Sergey. Doch vor seiner Karriere absolviert der Wülfrather eine Ausbildung zum Industriekaufmann.
Was die Lehrkräfte zu leisten vermögen, bewiesen Achim Andreß (Klarinette), Sabine Kirschner-Théry (Querflöte) und Susanne Eggern (Fagott) mit Beethovens Trio in C-Dur Opus 87 – dem wohl anspruchsvollsten Werk der Wiener Kammermusik. Zum Schluss wurden Tempo und Dynamik noch einmal angezogen: Mit „Played Alive“ (Safri Duo) und „The Groover“ (T. Rex) verabschiedete das Schlagzeug-Ensemble die Besucher schwungvoll. Das Publikum dankte es den jungen Künstlern, ihren Lehrern und dem Leitungsteam mit langanhaltendem Beifall. von