Wülfrath: Neue Praxen im Herminghaus-Stift
Dr. Mairose berichtete beim Seniorenrat über die künftigen Aktivitäten.
Wülfrath. Es kommt neues Leben in das ehemalige Herminghaus-Stift an der Südstraße. Zum Januar 2008 wird dort eine Gynäkologin eine Praxis eröffnen. Sie führt aber keine Operationen und Geburten durch. Dr. El Mohammed wird eine allgemeine- und internistische Praxis übernehmen.
Auch Dr. Ulrich Mairose, der ehemalige Chefarzt, praktiziert weiterhin im Herminghaus-Stift. Der Privatarzt, der auf Magen- und Darmspiegelungen spezialisiert ist, betonte im Seniorenrat, dass er auch Kassenpatienten behandelt. Diese müssten nur im Vorfeld mit ihrer Kasse sprechen. "Das Herminghaus-Stift sollte erhalten werden, sonst ist es eine große Bauruine", sagte er vor dem Seniorenrat, der ihn um eine Bestandsaufnahme über die Zukunft des ehemaligen Krankenhauses gebeten hatte.
"Die Patienten müssen natürlich kommen", sagte Dr. Mairose. In der Vergangenheit habe es zu viele Spekulationen gegeben. Die Patienten blieben fort, weil alle dachten, dass Krankenhaus sei endgültig geschlossen. Viele Patienten orientierten sich neu.
Eine Strecke zu einem Facharzt darf zwischen zehn und 15 Kilometer lang sein, so befindet das Sozialgericht. "Viele Wülfrather sind verunsichert gewesen", sagte Dr. Mairose. Das Land müsse Betten abbauen. Die Tendenz wäre eindeutig, kleine Häuser zu schließen und die großen zu stärken. "Es gibt derzeit keine Pläne, ein Ärztehaus, wie noch im vergangenen Jahr gedacht, zu bauen." Warum das Krankenhaus überhaupt habe schließen müssen, war eine große Frage im Seniorenrat. Die Wülfrather seien immer zufrieden gewesen. Die Chirurgie habe zuletzt nicht mehr wirtschaftlich arbeiten können. Doch habe das Krankenhaus auch keine Fürsprecher gehabt, vor allem nicht in der Politik, sagte Dr. Mairose. bv