Wülfrath So soll Sport zukunftstauglich werden
Wülfrath · Der AKSF befasst sich am Donnerstag mit der Planung der Sportentwicklung. Ein weites Thema.
Mit der Sportentwicklungsplanung werden sich die Mitglieder des Ausschusses für Kultur, Sport und Freizeit (AKSF) am kommenden Donnerstag, 11. Oktober, ab 17 Uhr im großen Saal des Rathauses befassen. Dietmar Ruda, Amtsleiter Bildung und Sport, wird über den aktuellen Stand der Aktivitäten berichten. „Die Bedeutung des Sports ist auch in Wülfrath in einem starken Veränderungsprozess begriffen. Neben den neuen Orten wie den Panoramaradweg oder dem Mehrgenerationenpark sind auch mehr und mehr spezialisierte Sportarten zu beobachten“, so Udo Neumann vom Jugendamt. Die vorgelegte Sportentwicklungsplanung solle sich deshalb aktualisieren und weiterentwickeln. „Hierzu sind alle Interessenten herzlich eingeladen“, sagt Udo Neumann.
Der Sport soll nicht zuletzt der Motor der Integration sein
Hintergrund ist der generelle gesellschaftliche Wandlungsprozess. Während Sport früher ein Synonym für Fitness, Disziplin und Spaß war, sind die Ansprüche nun andere. Sport soll Motor der Integration sein, Menschen zum Ehrenamt motivieren, erzieherische Aufgaben übernehmen, die Jugend von Drogen fernhalten und vieles mehr.
Als der Sportleitplan aus dem Jahr 2005 elf Jahre später aktualisiert werden sollte, hatte sich herausgestellt, dass eine Fortschreibung „weder zielführend noch zeitgemäß ist“, so die Verwaltung damals. So entstand der Plan, Sportvereine, die regionalen und überregionalen Sportverbände, nicht organisierte Sportler, medizinische Fachleute, gewerbliche Anbieter von Sport- und Fitnesscentern, Parteien und Wählergruppen sowie Vertreter aus den unterschiedlichen Fachbereichen der Verwaltung an einen Tisch zu bringen, um ein zeitgerechtes Konzept zu erarbeiten. Zudem wurde Kontakt mit Vertretern der Forschungsstelle Kommunale Sportentwicklungsplanung an der Bergischen Universität Wuppertal hergestellt. Mitte September vergangenen Jahres fand dann im Haus des Sports am Erbacher Berg ein Workshop statt, der unter dem Titel „1. Wülfrather Sportwerkstatt“ stand. Rund 40 Personen nahmen daran teil. Daraus entstanden ist ein Entwurf der Sportentwicklungsplanung 2018, der eine erste Bestandsaufnahme der Wülfrather Sportinfrastruktur enthält. Dieser soll nicht statisch sein, sondern kontinuierlich weitergeführt werden.
Stadt unterstützt Vereine durch Dienstleistungen und Moderation
Der Zwischenstand: Die gegenwärtige Kommunikationsstruktur in der Wülfrather Sportlandschaft erstrecke sich auf zwei bis drei Sitzungen des Ausschusses für Kultur, Sport und Freizeit als politische Beratungsgremium, zwei bis drei Sitzungen des Stadtsportbundes, zwei Sitzungen der Fußballvereine mit der Sportverwaltung am Erbacher Berg sowie diverse Einzelgespräche. Zukünftig werde diese Kommunikation durch regelmäßige runde Tische beziehungsweise Sportwerkstätten ergänzt. Das Beratungsangebot, etwa von VIBSS (Vereins-, Informations-, Beratungs- und Schulungssystem) solle hierbei genutzt werden. Die Sportverwaltung der Stadt unterstütze die Vereine in diesem Prozess durch Dienstleistungen und Moderation.
Ein Etappenziel sei die Erstellung eines kommunalen Bauunterhaltungsplanes. Darin solle eine Bestandsaufnahme aller städtischen Sportstätten ebenso enthalten sein, wie die notwendigen Investitionen in den kommenden Jahren. „Aus heutiger Sicht sind zur Zeit keine Neubauten erforderlich“, so die Vorlage. Größere, aufwendige und unabweisbare Sanierungsmaßnahmen, etwa der Kunstrasenplatz I im Lhoist Sportpark und Hallenböden in der Sporthalle Fliethe seien umzusetzen, um den Schul- und Breitensport sicherstellen zu können. Die Vereine mit vereinseigenen Sportanlagen würden durch die Sportverwaltung bei der Akquise von Fördergeldern unterstützt.