Wülfrath: Willkommen in der Säulenhalle!
Die Umbauten der Umkleiden in der Wasserwelt sind im vollen Gang und im Zeitplan.
Wülfrath. Das soll der Umkleidetrakt sein? Es bedarf schon etwas Vorstellungskraft, um sich in dieser Säulenhalle zu orientieren. Sammelumkleide, Erwachsenenkabinen, Schränke... Auf der Baustelle in der Wasserwelt erinnert nichts mehr an den alten Zustand. Mitte Januar soll das Bad wieder eröffnet werden. Bauleiter Uwe Sander von der GWG ist zuversichtlich: "Wir sind pünktlich".
Es ist ein großer Saal, in den der Besucher tritt. In der Mitte türmen sich Fliesenkartons und Zementsäcke. Aus der Decke hängen vereinzelt Kabel. Auf dem Boden rutschen zwei Fliesenleger, bereiten die Fläche für die neuen Platten vor. "Vergangene Wochen standen sich die Handwerker auf den Füßen. mehr als 20 waren im Einsatz", deutet Sander an, dass viele Arbeiten parallel laufen müssen, um den Zeitplan einzuhalten.
Viele Gewerke, kann Schulverwaltungs- und Sportamtsleiter Dietmar Ruda zufrieden registrieren, sind bereits fertiggestellt. "Der ganze Boden musste raus", sagt er und zeigt auf den neuen Estrich-Belag. "Der Estrich war komplett nass", sagt Sander. Er sieht sich bestätigt: "Es war richtig, den Umkleidetrakt von Grund auf zu sanieren." Ruda pflichtet dem bei: "Das alte Schätzchen ist dann rundum erneuert." Anbau, Mutter-Kind-Bereich, Edelstahlbecken und jetzt die Umkleide: "Wir werden ein vernünftiges Bad haben. Die Kabinen sind dann so schön wie der Rest der Einrichtung", sagt Wasserwelt-Chef Gerd Höhndorf nicht ohne Stolz. In der Tat: Die Stadt hat das Hallenbad seit 1999 Schritt für Schritt saniert und aufgewertet.
Der Charme der frühen 1970er-Jahre wird passé sein. Frisch und zeitgemäß werden die Kabinen ausgestattet. Die Möbel sollen am 4. Januar angeliefert werden - in den Tönen hell-, dunkelgrau und gelb. Farben, die bei den Fliesen und den Lüftungsrohren aufgegriffen werden. Bis die Möbel gestellt werden können, sind aber noch Fliesenleger, Trockenbauer und Elektriker gefragt.
Die neue Decke ist inzwischen montiert. Der neue Estrich verdeckt die Leitungen, die in den vergangenen Wochen darunter bereits erneuert und saniert werden konnten. "Der Wasserablauf in den Kabinen wurde komplett verändert. Das Rohrsystem wurde erneuert. "Tote" Rohre, die ins Nichts führten, wurden entfernt. "Von großen Überraschungen sind wir verschont geblieben", sagt Sander.
Die Kabinenanordnung wird künftig "gedreht". Wo früher die Mädchen- und Jungen-Umkleiden waren, können sich ab Januar die Erwachsenen "badfein" machen. Auch eine Familienkabine mit Wickelmöglichkeit und eine behindertengerechte Kabine werden angelegt. Für die Jugend-Umkleiden werden vier Bereiche angelegt. "Dann können wir den Schulsport besser steuern, besser trennen", weiß Höhndorf. Insgesamt 120 Schränke stehen dort zur Verfügung. Auch neu: Im Umkleidebereich wird es Fön-Möglichkeiten geben.
180000 Euro sind für die Gesamtmaßnahme veranschlagt. Das Geld hat die Stadt aus der Landessportpauschale zusammengespart.
Im Bad ist das Wasser aus der "Edelstahlwanne" ausgelassen worden. Mittendrin stehen die Schwimmeisterinnen Sabine Ebertz und Nadin Fiedler - in Blaumännern statt Badeanzug. "Wir haben die Kanäle ausgespült, Lampen erneuert", sagt Höhndorf im Vorbeigehen. Seine Kolleginnen sprühen mit Schläuchen das Becken ab. "Die Entscheidung für die Edelstahl-Variante war damals richtig gut. Das lässt sich besser reinigen", sagt er. "Und Schäden gibt es auch nicht", fügt Ruda hinzu.