Wülfrather hilft Kindern in Israel

Nils Keller (19) macht ein Praktikum in Tel Aviv. Er erzählt, wie es ist, so weit weg von zu Hause zu sein.

Foto: privat

Wülfrath/Tel Aviv. Fast fünf Monate ist Nils Keller aus Wülfrath nun bereits in Israel. „Es gibt viel zu erzählen“, sagt der 19-Jährige, der ein Auslandspraktikum in einem Jugenddorf südlich von Tel Aviv macht. Dort leben Jugendliche aus sozial schwierigen Verhältnissen.

Von 8 bis 10 Uhr füttert Nils Keller jeden Morgen die Vögel in dem angeschlossenen Vogelpark. „Dann habe ich zunächst Freizeit, bis um 15 Uhr mein eigentlicher Job beginnt“, sagt er. „Dann gehe ich in meine Gruppe von Jugendlichen, die zwischen 15 und 16 Jahre alt sind, und verbringe dort meine Zeit bis 23 Uhr.“

Keller ist nur wenig älter als die Jugendlichen, die er betreut. Daher sei er eher wie ein großer Bruder, sagt der junge Mann. „Das bedeutet, dass ich mit den Kindern Sport mache, ihnen bei den Hausaufgaben helfe, aber teilweise auch einfach nur mit ihnen zusammen Zeit verbringe, ihnen zuhöre. Ich versuche, ihnen bei privaten Problemen zu helfen.“

Und obwohl Keller manchmal Heimweh nach Wülfrath hat, überwiegen die Tage, an denen er sich nicht zurück in sein „Heimatdorf“ wünscht. Zum Beispiel dann nicht, wenn er mit seinen Kollegen im Roten Meer schnorchelt, mit Delfinen schwimmt oder das Nachtleben von Tel Aviv unsicher macht.

„Die Arbeit kann sehr anstrengend sein, aber die Kinder geben einem sehr viel zurück“, sagt er. Mit seiner Familie in Wülfrath bleibt er über Facebook und Skype in Kontakt. piwi