Wülfrath Aus Wülfrath auf die Bildschirme
Wülfrath. · Der Wülfrather Olli Henrich hat in der TV-Show „The Voice of Germany“ die nächste Runde erreicht.
Eigentlich muss man Olli Henrich nicht mehr vorstellen. Der Musiker ist ein echtes Wülfrather Original und den Kalkstädtern bestens bekannt. Mit seinem Auftritt bei der TV-Show „The Voice of Germany“ lockte der 39-Jährige aber auch die Blicke der zahlreichen Fernsehzuschauer auf sich. Bei den sogenannten „Blind Auditions“, bei denen die Künstler auf der Bühne stehen und von bekannten Stars nur gehört – aber nicht gesehen werden können, konnte der Wülfrather alle Juroren von sich begeistern und eine Runde weiterrücken.
Musik gehört seit jeher zum Leben des lokalen Rockstars. „Mit sechs Jahren habe ich gelernt auf dem Schlagzeug zu spielen, mit acht Jahren saß ich am Klavier, später kam noch die Gitarre dazu“, berichtet der Musiker von seinen ersten Gehversuchen auf musikalischem Parkett. Mit 15 Jahren gründete er gemeinsam mit seinem Freund Jens Rösel die Band 7th Seal, später die heute besser bekannte Bonjovi-Tribute-Band Bounce, die jährlich auf den Bühnen der Stadt vertreten ist. Ebenso verbindet man mit dem Familienvater, der verheiratet ist und eine zweijährige Tochter hat, das Dynamische Duo. „Auch das sind Jens Rösel und ich“, erklärt Henrich, der mittlerweile hauptberuflich Musik macht und mit seinen Bandkollegen größtenteils durch die Lande tourt.
Corona sorgte für den Antrieb, sich zu bewerben
In der Corona-Zeit wurde diesem Musikerleben jedoch ein jähes Ende bereitet. „Und so bin ich auf den Gedanken gekommen, mich bei der Show zu bewerben“, erinnert sich Olli Henrich. „Das war im März, als all unsere Termine abgesagt wurden.“ Mit einem Video bewarb sich der Wülfrather von der heimischen Couch aus bei dem Sender in Berlin. Ein Live-Casting war auf Grund der Pandemie-Situation schon nicht mehr möglich. „Meinen ersten Live-Kontakt mit dem Studio hatte ich bei den Drehtagen in Berlin“, verrät Henrich, der damals Ehefrau Johanna und Mutter Brigitte mit im Gepäck hatte. Die beiden Damen sind es auch, die dem Kalkstädter die Daumen im Fernsehstudio drücken durften.
Auf der Bühne zu stehen, rief so einige Emotionen in Olli Henrich hervor. „Die größte Sorge war natürlich, dass sich niemand umdreht“, erinnert er sich. Doch schon nach den ersten Tönen war klar, diese Sorge ist unbegründet. Die prominenten Juroren Stefanie Kloß (Silbermond), Yvonne Catterfeld, Samu Haber (Sunrise), Rea Garvey, Nico Santos und Mark Forster zeigten sich vom Talent des Wülfrathers begeistert und buhlten im Anschluss um die Gunst des Rockstars, der sich abschließend für das Team „Samu und Rae“ entschied. „Für mich stand von vorherein fest, dass ich auf jeden Fall in dieses Team möchte, sollten sie sich umdrehen“, gibt Olli Henrich ehrlicherweise zu. „Ich erhoffe mir, von den beiden Musikern noch eine Menge zu lernen und Erfahrungen zu sammeln.“ Seine Bandkollegen fiebern übrigens im Hintergrund fleißig mit. „Die Band kann durch die Show nur gewinnen, weil natürlich auch mein Bekanntheitsgrad steigt“, ist sich der Kalkstädter sicher.
Mit insgesamt 72 weiteren Musikern findet sich Olli Henrich demnächst in den Battle-Shows wieder, muss dann im direkten Vergleich zu einem Gegenkandidaten bestehen. Als Konkurrenz sieht er die anderen Musiker aber nicht an. „In der Musik von einem Konkurrenzkampf zu sprechen, fällt mir schwer. Ich sehe sie lieber als Kollegen an und freue mich darauf, tolle Leute kennenzulernen.“ Und obwohl die Battle-Sendungen und auch die darauf folgenden „Sing offs“ bereits abgedreht sind, verliert Olli Henrich kein Sterbenswörtchen über den Ausgang dieser nächsten Etappen. „In den nächsten Wochen werden diese Sendungen ausgestrahlt, im Dezember sollen die Live-Shows beginnen“, erklärt er. Wer also wissen möchte, wie der Wülfrather Lokalmusiker auf der Fernsehbühne abgeschnitten hat, der darf auch die nächsten Shows nicht verpassen. Und sicher werden ihm die Wülfrather aus der Heimat auch wieder fleißig die Daumen drücken. „Das Feedback, das ich bisher bekommen habe, war durchweg positiv“, freut sich Henrich über die Unterstützung aus seiner Heimatstadt.