Wülfrather überzeugen mit Ideen für den Klimaschutz
Zum zweiten Mal nach 2012 haben die Stadt und das RWE den Klimaschutzpreis an drei Institutionen vergeben.
Wülfrath. Pfiffige Ideen und Aktivitäten belohnen und das Thema Umweltschutz noch stärker im Bewusstsein verankern — diesen Zielen dient die Preisverleihung, die gestern im Rathaus über die Bühne ging. Zum zweiten Mal nach 2012 wurde der mit insgesamt 2500 Euro dotierte Klimaschutzpreis von der RWE Deutschland AG in Zusammenarbeit mit der Stadt vergeben. Bürgermeisterin Claudia Panke und Frithjof Gerstner, Kommunalbetreuer des Energieversorgers, überreichten jeweils eine Urkunde und 1300, 700 beziehungsweise 500 Euro an die Parkschule, den Hegering und den Tier- und Naturschutzverein.
„Ich bin immer wieder überrascht, was für tolle Vorschläge dabei um die Ecke kommen. Wir wollen neue Dinge anstoßen“, sagte Gerstner. Er gehörte der Auswahljury ebenso an, wie Mitglieder des Ausschusses für Umwelt und Ordnung, Umweltreferent Andreas Bornemann sowie Maike Mosch vom Planungsamt der Stadt. Letztere begründete, was, weil nachhaltig, die Juroren überzeugt hatte.
Die rund 290 Grundschüler von der Parkstraße sicherten sich den ersten Preis, weil sie dokumentieren konnten, dass Klimaschutz bei ihnen großgeschrieben wird. Im gleichnamigen Projekt wurde jahrgangsübergreifend daran gearbeitet, wie das Thema Klimaschutz stärker und interessant in den Sachunterricht zu integrieren ist. Jetzt gibt es eine Forscher- und Experimentier-AG, Mülldetektive, die die Schule sauber halten und wissen, wie man Abfall vermeidet. Das Gebäude wurde von Schülern mit einer Wärmebildkamera untersucht.
„Ist dein Haus nicht gedämmt, entweicht die Wärme ungehemmt.“ Klimaschutztipps in Reimform wurden bei den Projekttagen auf Plakate gebannt und auch in Geschäften aufgehängt. Friederike, Hannah, Ben und Lasse gaben gestern Kostproben und stellten mit Lehrer Frithjof Kuhlmann ihr Lampe-Käseglockenmodell zum Treibhausgas-Effekt vor. Kuhlmanns Kollegin Tina Schütte sagte: „Wir können keine großen Sachen machen, aber viele kleine Dinge, die sich in den Köpfen festsetzen.“
Reinhardt Weniger, Luciana Volmer und Reinhard Fiedler nahmen den zweiten Preis für den Hegering entgegen. Der wurde ausgezeichnet, weil er die Natur auf Spaziergängen, mit der rollenden Waldschule oder den Waldjugendspielen zum Lernort für Kinder macht. „Sie sind ganz praktisch das Thema Recycling angegangen, als es noch nicht so verbreitet war“, sagte Gerstner an die Tierschützer Brigitta Wöffler und Ilse Niesenhaus gerichtet. Dieser sammelt schon seit dem Jahr 1984 Alt-Aluminium und führt es energie- und ressourcenschonend der Wiederverwertung zu. Die Erlöse daraus kommen stets dem Tierschutz zugute.