Feuerwehren im Kreis Viersen Bestürzung über Tod von Kreisbrandmeister Rainer Höckels

Kreis Viersen · Kreisbrandmeister Rainer Höckels ist nach kurzer schwerer Krankheit verstorben. Er wurde 52 Jahre alt. Die Kollegen sind tief betroffen.

Kreisbrandmeister Rainer Höckels ist mit 52 Jahren verstorben.

Foto: CDU

Die Feuerwehrleute im Kreis Viersen trauern um Kreisbrandmeister Rainer Höckels. Der Nettetaler verstarb im Alter von 52 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit. „Ich war fix und fertig, als ich die Nachricht gehört habe“, sagte Frank Kersbaum, Chef der Viersener Feuerwehr. 13 Jahre lang war Höckels sein Stellvertreter gewesen. „Ich habe sehr gerne mit ihm zusammengearbeitet. In Viersen sind wir zusammen durch dick und dünn gegangen. Er war immer verlässlich.“

Vor rund drei Wochen hatte sich der Kreisbrandmeister einer Operation unterziehen müssen, von der er sich nicht mehr erholte. Kersbaum: „Wir hatten so sehr gehofft, er packt das.“

Höckels war in Viersen aufgewachsen, seit 1999 bei der Feuerwehr der Stadt Viersen tätig. Bereits seit 1991 war er auch in der Freiwilligen Feuerwehr aktiv. Im Mai 2018 wurde er neuer Kreisbrandmeister des Kreises Viersen. Dazu gehörte es beispielsweise, Brandschutzbedarfspläne auszuarbeiten, Übungen abzuhalten, Großeinsätze zu leiten, die Wehren der Städte und Gemeinden zu beraten und die Kameraden im Kreisgebiet und darüber hinaus zu vernetzen. Höckels koordinierte in der Corona-Pandemie den Aufbau des Impfzentrums des Kreises Viersen, war zuletzt mit den Vorbereitungen für ein Bevölkerungsschutzzentrum befasst.

Landrat Andreas Coenen (CDU) zeigte sich schockiert über den Tod des 52-Jährigen: „Rainer Höckels hat mit seiner engagierten und hilfsbereiten Art den Kreis auf vielfältige Weise vorangebracht. Sein verantwortungsvolles Wirken und seine zugewandte Art werden uns fehlen.“ Höckels habe als Leiter das Amt für Bevölkerungsschutz auf vielfältige Weise vorangebracht, erklärte der Landrat. Unter ihm wurde die grenzüberschreitende Brandbekämpfung ausgebaut sowie das „Leuchtturm-Konzept“ erdacht, das im Zuge des Ukrainekrieges und einem damit einhergehenden Stromausfallszenario installiert wurde.

Thomas Metzer, Höckels‘ Stellvertreter und Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Willich, erklärte: „Wir haben sehr eng und vertrauensvoll zusammengearbeitet. Rainer war von Visionen geprägt, aber nicht im Sinne von Spinnerei, sondern immer zahlen-, daten- und faktenbasiert. Er handelte klug, mit Fachkompetenz und Weitblick.“ Gleichzeitig sei Höckels sehr empathisch an viele Dinge herangegangen, so Metzer. „Für ihn stand der Mensch im Vordergrund. Sich selbst stellte er immer hintenan.“ Höckels‘ Tod habe ihn persönlich sehr getroffen, sagte Metzer.“

Wehren aus Nettetal oder Schwalmtal trauerten mit

Franz-Heiner Jansen, Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Kempen, sagte: „Wir sind alle sehr betroffen. Rainer hinterlässt eine Riesen-Lücke. Er hatte immer ein offenes Ohr, war ein supertoller Mensch. Wir denken an seine Familie und die Kinder.“

Auch weitere Wehren, ob aus Nettetal oder Schwalmtal, trauerten um Höckels. Leo Thönnissen, Leiter der Feuerwehr Nettetal: „Es ist ein schwerer Schlag für uns, der überraschend kam.“

Auch in der Politik schlug Höckels‘ Tod Wellen. „Der Verlust unseres Kreisbrandmeisters wiegt für uns sehr schwer“, sagte Peter Fischer, Chef der CDU-Fraktion im Kreistag. „Zum einen hinterlässt er eine Lücke als Mensch. Die Art der Zusammenarbeit mit ihm war zu jeder Zeit sehr sympathisch und angenehm. Er war in unseren Kreisen für sein Engagement und seine Integrität hoch geschätzt.“ Zum anderen sei seine Fachlichkeit und Professionalität in seinem Wirken als Kreisbrandmeister jederzeit hervorragend gewesen, betonte Fischer. „Die CDU-Kreistagsfraktion wird ihn als Menschen und Fachmann sehr vermissen.“

Auch der Ortsverein Niederkrüchten des Deutschen Roten Kreuzes zeigte sich tief betroffen von der Nachricht über den plötzlichen Tod des Kreisbrandmeisters: „Unsere Anteilnahme gilt seiner Familie und den Kolleginnen und Kollegen der Feuerwehr. Wir werden sein Andenken in Ehren bewahren und senden einen stillen Gruß.“

Höckels hinterlässt eine Frau und eine Tochter sowie zwei Kinder aus erster Ehe. Mit seiner Familie lebte er zuletzt zusammen in Lobberich.