Gesamtschule gründet eine eigene Firma
Das Unternehmen „Dein-Betrieb“ erstellt Filme.
Nettetal. Der Vertrag für die Schülerfirma „Dein-Betrieb“ an der Gesamtschule Nettetal wird unterzeichnet — damit kann die Firma ihre Arbeit aufnehmen: Sie wird Bewerberfilme von Unternehmen im Raum Nettetal drehen, die Praktikanten annehmen oder Ausbildungsplätze besetzen wollen. „Die Schülerfirma deckt damit eine Marktlücke in Nettetal ab“, meint Gesamtschulleiterin Angelika Eller-Hofmann.
Sie hat als Vertreterin der städtischen Gesamtschule Nettetal den Vertrag mit Schülern aus dem elften Jahrgang unterzeichnet, die die Schülerfirma vertreten: Jan Venten, der damit Gesellschaftsführender Gesellschafter wird, und Jaqueline Marzen, die für die Finanzen und Verwaltung zuständig ist. Lehrer Christian Hlawa, der das Projekt betreut, unterschreibt als Beiratsvorsitzender.
„Die Schülerfirma stellt einen wesentlichen Beitrag zur beruflichen Qualifizierung unserer Schüler und ein wichtiges Element im Rahmen der individuellen Förderung dar“, sagt die Schulleiterin. Die Firma diene der schulischen Ausbildung; außerdem unterstütze sie aber auch die Stadt Nettetal in ihrem Ziel, eine ausbildungsfreundliche Stadt zu sein. „Die Schüler wissen aus eigener Erfahrung um die Schwierigkeiten Gleichaltriger, einen passenden Praktikums- oder Ausbildungsbetrieb zu finden und bieten hier Unterstützung an“, erklärt Eller-Hofmann. „Durch die Bewerbungsfilme können Nettetaler Firmen ihre Praktika und Ausbildungsmöglichkeiten zeigen“, ergänzt Christian Hlawa. „Dein-Betrieb“ kooperiert mit dem Verein BaseL, der Schüler und Eltern beim Berufseinstieg berät. Jan Venten, der ein umfangreiches Filmequipment besitzt, und Jaqueline Marzen freuen sich darauf, nun mit ihrer Arbeit starten und den ersten Film drehen zu können.
Der Förderverein der Gesamtschule gewährt ein Darlehen, mit dem eine Drohne gekauft werden kann. Auch bei der Stadtverwaltung ist man an dem neuen Projekt interessiert: Die Schülerfirma wird sich bei Bürgermeister Christian Wagner (CDU) und dem Schuldezernenten Amin Schönfelder vorstellen. Red