Viersen-Süchteln Hochhausbrand in Viersen: 104-Jährige aus Flammen gerettet
Ungewöhnliche Rettungsaktion für die Feuerwehr in Viersen: Im Keller eines Hauses an der Friedrich-Ebert-Straße bricht ein Feuer aus, die Einsatzkräfte holen eine 104-Jährige aus dem Gebäude. Die Ermittler gehen von Brandstiftung aus.
Viersen. Eine 104-Jährige ist in der Nacht zum Mittwoch aus einem brennenden Mehrfamilienhaus in Viersen gerettet worden. Die Frau wurde nach Angaben der Feuerwehr bei dem Kellerbrand nicht verletzt, kam aber mit dem Rettungswagen in ein Krankenhaus. „Wir wollten sie in dem hohen Alter bestens versorgen“, sagte ein Sprecher. „Wir haben ihr ein schönes Zimmer organisiert.“ Die Frau habe in den kommenden Tagen Geburtstag.
Das Haus in der Friedrich-Ebert-Straße, in dem 59 Menschen gemeldet sind, war wegen des Feuers im Keller evakuiert worden. Die Ermittler gehen von einer Brandstiftung aus. Im Untergeschoss seien sehr wahrscheinlich in den späteren Abend- oder Nachtstunden Gegenstände angesteckt worden. Nicht das erste Mal: In dem Gebäude waren nach Polizeiangaben bereits wiederholt Feuer ausgebrochen, bei denen Brandstiftung als Ursache vermutet wurde.
14 Bewohner verbrachten den Rest der Nacht in einer Turnhalle, andere kamen bei Freunden oder Verwandten unter. Sie sollten am späten Nachmittag wieder in ihre Wohnungen zurückkehren können, wenn die Strom- und Wasserversorgung gesichert sei, teilte die Stadt Viersen mit.
Die Löscharbeiten dauerten die ganze Nacht, etwa 70 Einsatzkräfte waren vor Ort. Verletzt wurde den Angaben zufolge niemand. Wegen der starken Rauchentwicklung hätten beim Eintreffen der Einsatzkräfte bereits einige Bewohner auf ihren Balkonen gestanden. dpa