Was nach der Schule kommt Unternehmen werben um 150 Schüler
Grefrath · Austausch, Informationen, Vorbereitung, Planung — wichtige Aufgaben vor dem Start in die Berufswelt. Auf der Grefrather Ausbildungsmesse nahmen Schüler und Firmen Kontakt auf.
(ure) Die Schule an der Dorenburg und die Wirtschaftsförderung der Gemeinde Grefrath hatten Unternehmerinnen und Unternehmer aus Grefrath eingeladen, sich im Rahmen einer Ausbildungsmesse auf dem Schulgelände zu präsentieren. Gleichzeitig durften sich rund 150 Schülerinnen und Schüler angesprochen fühlen: Besteht etwa ein Interesse an einem Ausbildungsplatz gleich nach der Schulkarriere oder einem Praktikum, um erste Erfahrungen im Berufsleben zu sammeln? Sich rechtzeitig zu informieren war das Ziel des achten und neunten, aber auch in Teilen des zehnten Jahrgangs. „Die zehnte Jahrgangsstufe steckt erstens in den Abschlussprüfungen und ist zweitens meist schon orientiert“, erklärt Schulleiter Christian Rütten.
Fast 30 Betriebe gaben am Mittwoch spannende Einblicke in ihre jeweilige Berufswelt. Laura Bürkert, Wirtschaftsförderin der Gemeinde Grefrath: „Wir verstehen diese Messe auch als Unterstützung für die Firmen auf der Suche nach Auszubildenden.“ Denn diese Suche verläuft in Teilen ergebnislos. Man würde gerne Auszubildende im pharmazeutisch technischen und pharmazeutisch kaufmännischen Bereich finden, bestätigte Ines Anne Gerhardus, Inhaberin der Marien-Apotheke in Grefrath. Aber es müsse auch „passen“, wie Karl-Heinz Oemmelen von Marions Tierparadies betont. Er habe bereits Bewerbungen aus dem Ausland, tatsächlich sogar aus Baku (Aserbaidschan), erhalten. Aber das sei schon aus behördlichen Gründen nicht realistisch.
Bevor die Schülerinnen und Schüler ihre Fragen stellen konnten, wurden sie in ihren jeweiligen Jahrgangsstufen auf die Messe vorbereitet. Christian Rütten: „Die Messe ist eine gute Gelegenheit, Firmen in Grefrath und in der unmittelbaren Nähe kennenzulernen.“ Dazu erhielten die Schüler einen Anschubser: Mindestens vier Firmen sollten angesprochen und interviewt werden. In Kleingruppen gelang das. Tatsächlich wurden fleißig Informationen gesammelt. Die Industrie wie Polytex oder Draftex war vor Ort vertreten, die Erzieher- und Pflegebranche ebenso, beispielsweise mit dem HPZ, der Katharina Kasper Vianobis GmbH oder der Rheinischen Gesellschaft für Diakonie. Zahnarzt, Versicherung, Dienstleistungsbranche oder grundsätzliche Informationen zu Kolleg oder Bundesagentur für Arbeit – die Spanne war groß. In den Unterrichtsräumen der neuen Werkhalle an der Schule herrschte schon deshalb ein kontinuierlich reges Treiben.Die Berufsorientierung sei ein wesentlicher Schwerpunkt der pädagogischen Arbeit an der Sekundarschule an der Dorenburg und sei somit ein wichtiger Eckpfeiler des Schulprofils, so steht es auf der Internetseite der Schule (www.sekundarschule-grefrath.de), die in Trägerschaft der Gemeinde steht.