Bahn-Ärger: Bundesamt hat keine Handhabe

Es handelt sich um „normale Betriebsgeräusche“.

Kempen. Das Eisenbahn-Bundesamt kann den Anwohnern der Bahnstrecke zwischen Hülser und St.Huberter Straße bei den Lärm-Belästigungen nicht helfen. "Bei einem Ortstermin sind wir den Geräuschen auf den Grund gegangen", erklärte Bundesamt-Sprecher Moritz Huckebrink am Mittwoch auf Anfrage der WZ. Aufgefallen seien der Behörde Geräusche durch Dieselmotoren, Öffnen der Türen und Rangierarbeiten. "Das sind alles normale Betriebsgeräusche, wie sie in Bahnhofsnähe vorkommen können", so Huckebrink. "Da haben wir keine Handhabe."

Zur Erinnerung: Anwohner hatten sich beschwert, weil seit Beginn der Gleisbaustelle zwischen Kerken und Kempen in Bahnhofsnähe die Züge der Nordwestbahn ab 4.15 Uhr umrangiert werden. Außerdem komme es vermehrt zu Zuliefer-Verkehr über den Kempener Bahnhof.

Moritz Huckebrink machte im WZ-Gespräch deutlich, dass Deutsche Bahn und Nordwestbahn die Rangierarbeiten und das erhöhte Verkehrsaufkommen nicht beim Eisenbahn-Bundesamt oder anderen Emissionsbehörden anmelden müssen. "Der Gesetzgeber schreibt das nur für Baustellen vor."

Ab Freitag sollen die Anwohner aber zumindest vom Lärm der Rangierarbeiten zwischen Hülser und St.Huberter Straße befreit sein. Laut der Information des Bahn-Bauleiters an die Anwohner soll dann in Geldern rangiert werden.

Beim Ortstermin in Kempen wurde von der Nordwestbahn zugesichert, dass nur die Arbeiten zwischen Hülser und St.Huberter Straße durchgeführt werden, "die dort gemacht werden müssen". Huckebrink: "Das Personal hat die Anweisung, unnötigen Lärm zu vermeiden.