Bahnhofsvorplatz: Blutbuche ersetzt Robinie

Am Montag wurde ein neuer Baum am Vorplatz gepflanzt.

Kempen. 150 Jahre — so lange stand eine Robinie am Bahnhofsvorplatz, bis sie im Mai dieses Jahres gefällt werden musste. Der als Naturdenkmal ausgewiesene Baum war mit einem Schadpilz befallen. Und zwar so stark, dass die Sicherheit nicht mehr gewährleistet war. Was blieb, war eine kahle Stelle am Bahnhof.

Seit Montag ist damit Schluss. Mitarbeiter des Grünflächenamtes pflanzten einen Ersatz für die zirka 15 Meter hohe Robinie, die über viele Jahrzehnte das Stadtbild prägte. Eine Blutbuche, eine rotlaubige Buchenart, wurde eingepflanzt.

Der Baum ist 15 Jahre alt und bereits sieben Meter hoch. „Er wird eine ähnliche Größe wie sein Vorgängerbaum erreichen“, heißt es in einer Mitteilung der Stadt Kempen.

Neben Bürgermeister Volker Rübo, dem Technischen Beigeordneten Stephan Kahl und Grünflächemamts-Leiterin Patricia Schürmann waren am Montag auch Vertreter der Grünen mit dabei. Mitglieder von Fraktion und Partei haben die Pflanzung des neuen Baumes mit Spenden von insgesamt 500 Euro unterstützt. Der Baum hat 1200 Euro gekostet.

„Dabei handelt es sich nicht um Geld aus der Parteikasse“, sagte Fraktionsvorsitzender Martin Debener. „Die Mitglieder haben selbst gespendet und auch Geld gesammelt.“ Die Grünen haben die Aktion gestartet, weil die Stelle für Kempen so markant sei. Debener: „Wenn man am Bahnhof mit dem Zug ankommt, ist diese Stelle so etwas wie das Tor zur Stadt.“

Farblich könne er mit der Blutbuche auch gut leben. „Die Blätter sind schwarz-rot gefärbt. Da ist es doch witzig, dass die Grünen bei der Finanzierung geholfen haben.“

Neben der Blutbuche sollen im Frühjahr weitere kleinere Bäume und Sträucher gepflanzt werden.